Anfang
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Sei ohne Furcht, du kleine Herde! Denn dein Gott ist ein Gott kleiner Anfänge. In dem Fürwort „euch“ und in dem Begriff „kleine Herde“ ist die ganze Unscheinbarkeit der kleinen Jüngerschaft ausgedrückt, von der Jesus sich als den ersten Anfängen des angebrochenen Gottesreiches umgeben sah…
Gewiss, wäre das Königreich der Himmel die Schöpfung der Kirche und ihrer Jünger und nicht die Kirche und ihre Jünger die Schöpfung des Himmelreiches, dann wäre das Reicht Gottes längst auf Erden untergegangen. Aber es ist im Laufe der Jahrtausende nicht untergegangen. Es fiel nicht mit dem einzelnen Jünger. Es wurde nicht erschüttert durch die Katastrophe der Geschichte. Nicht die Geschichte mit ihrer immanenten Gesetzlichkeit, nicht die Frommen mit ihrem fanatischen Eifer, nicht die Jünger mit ihrer begeisterten Nachfolge sind die Garantie und die schöpferische Kraft des verheißenen Gottesreiches. Hinter demselben steht Gott. Die einzelnen und vielen mögen im Laufe der Geschichte fallen – das Königreich der Himmel fällt nicht … Gott fürchtet sich im Verlauf der Geschichte auch nie, mit seiner Offenbarung und seinem Reich in die kleinsten und unscheinbarsten Anfänge hinabzusteigen.
Zitat-Nr: 1731; Quelle: 42; Lukas 12,32
Alle großen Anfänge der nahen und fernen Vergangenheit haben damit begonnen, dass zunächst einzelne da waren, die etwas zu künden und zu erwarten wagten, wo andere nichts mehr erwarteten. Sie erhoben sich im Glauben über die Trümmer einer alten Welt und sahen ein Neuland der Zukunft nahen. Bewegt und gebeugt standen sie auf dem Totenfelde ihrer Zeit und erhielten plötzlich den Auftrag von Gott: Weissage diesen, dass sie leben sollen!
Zitat-Nr: 2020; Quelle: 103;
Gott kann auch da, wo der Mensch versagt, einen neuen Anfang geben. Die große Zukunftserwartung der Kirche Christi hatte daher immer Gott und dessen Königsherrschaft zum Heile der Völkerwelt als Inhalt.
Zitat-Nr: 2349; Quelle: 37; Jesaja 60,1