„In Adam“ oder „in Christus“ – 5.April
„Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Korinther 15,22“ ]
Die Ausdrücke „in Adam“ oder „in Christus“ sind nicht mystisch gemeint. Sie enthüllen vielmehr den tatsächlichen Zustand des Menschen. Wenn wir „in Adam“ sind, sacken wir ab in den Lebenszustand der Gottverlassenheit. Denken wir zum Beispiel an die Liebe in diesem Zustand: Liebesleid heißt die Tragödie. Denken wir an das Leben: Tod heißt der Höhepunkt.
Sind wir dagegen „in Christus“, so ist alles umgekehrt. Wir lesen: „Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gunst bei Gott und den Menschen.“ Er aß niemals von der Frucht des verbotenen Baumes, um kennen zu lernen, was gut oder böse ist. Er lernte das Böse allein im Kontrast zum Guten kennen.
Bei der Wiedergeburt eines Menschen verschwindet der Zustand der trostlosen Gottesverlassenheit. In der natürlichen Liebe verschwindet die Traurigkeit im Herzen Gottes. Das Leben „in Christus“ kennt keinen Tod, es nimmt mehr und mehr zu. Wer Gottes Urbild vom Menschen kennen lernen möchte, blicke auf Christus. Er war in seinem Leben Herr über Erde, Luft und Meer – nicht etwa als Gott, sondern als Mensch. Der Mensch in Jesus war Herr und Meister.