8.März
„Glaubt an Gott und glaubt an mich!“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 14,1“ ]
Wir beginnen unser religiöses Leben, indem wir unsere Glaubenssätze glauben. Wir übernehmen ohne Widerrede, was man uns lehrt. Aber wenn wir in entsprechende Situationen kommen, fangen wir an, kritisch zurückzufragen. Wir merken, dass die Glaubensinhalte, so richtig sie auch sind, doch für uns nicht richtig sind, weil wir sie nicht durch Leiden eingekauft haben. Was wir als selbstverständlich ansehen, gehört uns nie, solange wir es uns nicht unter Schmerzen zu eigen gemacht haben. Eine Sache ist nur soviel wert, was sie uns kostet. Wenn wir durch das Leiden der Erfahrung gehen, scheinen wir alles zu verlieren, aber Stück für Stück erhalten wir es zurück.
Es ist absurd, einem Menschen zu sagen, er müsse dies uns das glauben. Er kann es zunächst gar nicht! Wenn man den Leuten sagt, was sie glauben müssen, ruft man den Zweifel hervor. Wir laufen Gefahr, den Karren vor das Pferd zu spannen und einem Menschen zu sagen, dass er zuerst gewisse Dinge glauben muss, bevor er Christ werden kann. Seine Glaubensinhalte sind die Folgen seines Christseins, nicht die Ursache. Das Wort unseres Herrn Jesus: „glaubt“, wendet sich nicht an unseren Verstand, sondern an unser Herz. Bei Ihm heißt „glauben“ soviel wie „sich anvertrauen“. „Vertraut euch mir an“ sagt Er.
Ein Mensch muss alles einsetzen, was er hat und ist, um an Jesus Christus zu glauben. Wer eine Krise durchzustehen hatte, vertraut sich Ihm eher an, er sieht klarer. Bevor die Krise kommt, sind wir uns sicher, weil wir oberflächlich sind.