7.März
„O Jerusalem, Ich habe Wächter über deine Mauern bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht nicht mehr schweigen sollen. Die ihr den Herrn erinnern sollt, ohne euch Ruhe zu gönnen, lasst Ihm keine Ruhe, bis Er Jerusalem wieder aufrichte und es setze zum Lobpreis auf Erden!“[sc:bibelstelle stelle=“Jesaja 62,6“ ]
Weiß ich aus eigener Erfahrung etwas von diesen Dingen? Habe ich schon eine einzige Minute vor Gott in dringlicher Fürbitte angesichts der Sünden anderer Menschen zugebracht? Wenn wir uns mit dieser Aussage des Propheten konfrontieren lassen und den Scheinwerfer auf uns richten, wird uns Scham und Bestürzung ergreifen über unser jämmerlich, selbstsüchtiges, selbstbezogenes Christentum.
Wie viele von uns sind je in dieses „Ministerium des Inneren“ eingetreten, wo wir in der Fürbitte mit unserem Herrn Jesus und mit dem Heiligen Geist eins gemacht werden? Es ist eine dreifache Fürsprache. Am Thron Gottes Jesus Christus; im Gläubigen der Heilige Geist; außerhalb des Gläubigen die jeweiligen Umstände und Personen. Wenn diese im Gebet vor Gott gebracht werden, hat der Heilige Geist eine Gelegenheit, gemäß dem Willen Gottes Fürsprache einzulegen. Das ist der Sinn der persönlichen Heiligung. Deshalb müssen die Schranken, die das persönliche Zeugnis verhindern, abgebrochen und ausgetilgt werden. Das setzt voraus, dass wir erkennen, wozu wir geheiligt werden: Nicht, um geschäftig in der Arbeit für Gott zu stehen, sondern um seine Diener zu sein. Und unser Dienst ist die stellvertretende Fürbitte.
Eine der ersten Lektionen , die wir im „Innenministerium“ lernen, ist die, in der Einsamkeit vor Gott Dinge auszusprechen: Du sagst Gott das, was Er, wir dir klar ist, bereits weiß, damit du es so zu sehen vermagst, wie Er es sieht. Alle Härte wird dabei zerbrechen und das Leiden und die Traurigkeit des heiligen Geistes an ihre Stelle treten, und allmählich wirst du in Einklang mit Seinem Standpunkt gebracht werden.
Wenn Gott dir einen Fürbitteauftrag für bestimmte Menschen aufs herz legt, dann gehe ihm nicht aus dem Weg, indem du mit ihnen redest. Es ist viel leichter, mit ihnen, statt mit Gott über sie zu reden. Es ist viel leichter, mit ihnen zu reden, als alles vor Gott zu bringen und zuzulassen, dass die Last, die auf deinem Herzen lieht, dich fast erdrückt, bis du merkst, dass Gott dich nicht loslässt und dich mit viel Geduld wieder emporhebt und aufrichtet. Wenige von uns sind bereit, so weit zu gehen.