8.Mai
„Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tue; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es werde Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit.“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 9,10“ ]
Nirgends in der Bibel wird gesagt, dass wir die Arbeit um ihrer selbst willen tun sollen. Das ist eines der größten Schreckgespensts, die die anti-christliche Bewegung im Herzen des Christentums heute vorweist. Es ist Arbeit, mit einem fettgedruckten „A“ geschrieben, bei der die Anbetung Jesu vergessen wird. Die Menschen sind bereit, sich für christliche Arbeit buchstäblich aufzuopfern. Je mehr sie dadurch ins Schwitzen kommen, desto mehr sind sie überzeugt, dass sie große göttliche Aufträge erfüllen.
Unser Leitgedanke für die Arbeit muss sein, dass ihr Wert in dem liegt, was sie an uns ausrichtet. Es ist nicht leicht, Überlegungen nach dem Sinn und Zweck unserer Arbeit zurückzuweisen: „Was soll das überhaupt? Wir sind nur kurze Zeit da. Warum sollen wir es so machen, als solle es ewig halten?“ Salomo gibt den Rat: „Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tue.“ Er empfiehlt die Arbeit nicht um ihrer selbst willen, sondern weil durch die Plage der Arbeit der Mensch selbst reift.
Wenn du die Arbeit vergottest, fällst du von Jesus Christus ab. Im persönlichen geistlichen Leben manches Christen ist es die Arbeit, die die Hinwendung zu Gott behindert. Wenn die Arbeit nicht mehr an ihrem rechtmäßigen Platz steht, führt sie dazu, dass der Mensch der Hinwendung zu Gott aus dem Wege geht. Carlyle hat darauf hingewiesen, dass sich der Lebensüberdruss der heutigen Menschen an der Ruhelosigkeit des Arbeitens ablesen lässt. Wer sich nicht wohlfühlt, arbeitet immer nervös an etwas herum. Starker Betätigungsdrang kann ein Zeichen für körperliche Übermüdung sein. Wenn ein Mensch gesund ist, ist seine Arbeit so sehr ein Teil von ihm, dass man gar nicht merkt, dass er sie tut. Er setzt seine Kraft dafür ein, aber ohne alles Getue. Durch die Art, wie wir unsere Arbeit tun, verlieren wir genau das, was sie uns bringen sollte.
Gott geht es darum, was ein Mensch ist, nicht, was er tut. Salomo ist sich darüber die ganze Zeit im klaren. Unsere Einstellung zu den Dingen ist es, die zählt, nicht, was wir dabei erreichen. Wenn du die Leistung oben anstellst, kannst du ein gebrochenes Herz ernsten und musst erkennen, dass dein ganzer Aufwand im Untergang endet. Der Tod reißt dir alles plötzlich aus der Hand, oder auch Krankheit oder ein wirtschaftlicher Zusammenbruch.