7.November
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„So gibt es für den menschen nichts Besseres, als zu essen und zu trinken und sein Herz bei seiner Mühsal guter Dinge sein zu lassen. Freilich habe ich erkannt, dass auch dies von der Hand Gottes abhängt.“
Eine grundlegende Lektion im christlichen Glauben ist, dass Gottes Wille uns im Zufälligem entgegentritt. Wir sind Männer und Frauen, wir stehen unter Einfluss unserer Triebe, wir müssen auf dieser Erde leben. Ständig ereignen sich Dinge zufällig. Was für einen Wert hat es zu sagen, dass es nicht so ist? „Eine der unverständlichsten Tatsachen auf der Erde ist die Veränderlichkeit.“ Dein und mein leben setzt sich aus einer Vielzahl von Zufällen zusammen.
Es ist unsinnig zu sagen, dass es vorherbestimmt ist, dass du soundsoviele Knöpfe an deinem Jackett hast. Wenn das aber nicht vorherbestimmt ist, dann ist überhaupt nichts vorherbestimmt. Wenn das, was uns begegnet, vorherbestimmt wäre, hätten wir keinerlei Verantwortung. Eine falsche Auffassung von geistlichem Leben lässt uns von Gott Wunder erwarten, statt dass wir unsere Pflicht tun. Wir haben darauf zu achten, dass wir unsere Pflicht aus dem Glauben an Gott heraus tun. Jesus Christus hat es übernommen, alles das zu tun, was ein Mensch nicht tun kann – aber nicht das, was der Mensch tun kann.
Der Gang der Ereignisse ist Zufällig. Wenn wir Gott kennen, wissen wir, dass Sein Wille uns auf diesem Weg begegnet. Wir leben in dieser zufälligen Anordnung der Dinge, und unser Auftrag ist es, die bleibende Ordnung Gottes darin aufrechtzuerhalten. In der Sakramentslehre wird uns gesagt, dass uns durch die einfachen Elemente von Brot und Wein die Gegenwart Gottes zuteil wird. Wir sollten nicht Erfolg oder Wohlstand anstreben. Wenn wir uns im Essen und Trinken unsere Beziehung zu Gott vergegenwärtigen können, stehen wir in der richtigen Haltung.