2.Januar
Weltverbesserer oder am richtigen Platz[/caption]
Als Sie aber vom Berge herabgingen…[sc:“bibelstelle“ stelle=“Markus 9,9″]
Wir sind nicht für die Berge geschaffen und für die Sonnenaufgänge und für ästhetische Erlebnisse. Diese Dinge berühren unser Leben immer nur für Augenblicke und geben uns Anregung und Auftrieb, das ist alles. Wir sind für das Tal geschaffen, für das ganz alltägliche Leben. Da haben wir uns zu bewähren.
Falsches Christentum bringt uns auf die Berge, und dort möchten wir gern bleiben. Aber was geschieht dann mit der Welt, die in der Hand Satans ist? Mancher von uns denkt vielleicht: „Ach, soll sie doch zur Hölle fahren! Wir haben es hier oben so gut!“
Der Weltverbesserer oder Träumer, dem seine Träume oder seine Abgeschiedenheit nicht Kräfte zur Bewältigung des Lebens zuführt, beweist, dass seine Träume nur hysterisches Geschwätz sind. Wenn sie lediglich bewirken, dass er sich von seinen Mitmenschen fernhält als ein Schwärmer, der sich ausschließlich mit Gipfelerlebnissen beschäftigt, dann macht ihn das im höchsten Maße ichbezogen. Keiner hat das Recht, seine Mitmenschen aus der Distanz eines Zuschauers zu beobachten – sonst verliert er den Kontakt mit der Wirklichkeit.
Es ist etwas Großartiges, auf dem Berg bei Gott zu sein. Die Berge sind uns zur Wegweisung und zur Erneuerung gegeben; aber wer dort hinaufgeführt wird, empfängt zugleich den Auftrag, anschließend zu den vom Teufel Besessenen hinunterzusteigen und sie emporzuheben…
Wenn wir es nicht aushalten können, im dämonenverseuchten Tal zu leben – lediglich unter dem Schutz Gottes – und wenn wir sie nicht aufheben, die geknechtet sind von der Macht des Bösen, die in uns allen ist, dann ist unser christlicher Glaube nur Theorie.