1.Januar
„Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögre nicht, es zu halte; denn Er hat kein Gefallen an den Toren; was du gelobst, das halte.“[sc:“bibelstelle“ stelle=“Prediger 5,3″]
Zum Jahresbeginn werden viele gute Vorsätze gefasst. Salomo gibt den Rat:
„Gelobe nichts, denn wenn du ein Gelübde ablegst – selbst, wenn es sich nur um gewöhnliche Dinge handelt – und du löst es nicht ein, wird dir das zum Schaden sein.“
Ein Versprechen zu geben, kann ganz einfach dem Wunsch entspringen, einer Verantwortung aus dem Weg zu gehen. Häufe nie Versprechen auf Versprechen gegenüber den Menschen, und schon gar nicht gegenüber Gott. Es ist besser, du gehst das Risiko ein, dass man dich als unentschlossen ansieht; es ist besser, unsicher zu sein und nichts zu versprechen, als ein Versprechen zu geben und es nicht zu halten.
„Es ist besser, du gelobst nichts, als dass du nicht hältst, was du gelobst.“[sc:“bibelstelle“ stelle=“Prediger 5,3″]
Die moderne, ethische Erziehung gründet alles auf die Willenskraft, aber wir müssen auch die Gefahren des Willens erkennen. Wer sich unter Aufbietung seines Willens durchsetzt, zeigt sich wahrscheinlich gegenüber der christlichen Botschaft weniger aufgeschlossen, als jemand, der an seine Grenzen gekommen ist und darunter leidet.
Der Eigensinnige macht Gott Versprechungen, und indem er sie erfüllt, wird er nur noch unfähiger, die Dinge so zu sehen, wie Jesus Christus sie sieht. Wenn jemand in Erregung ist, sei es durch Freude oder Schmerz oder durch den Einfluss der Jahreszeit, ist er geneigt, Gelübde abzulegen, deren Einlösung menschenunmöglich ist.
Jesus Christus gründet den Eintritt in sein Reich nicht auf Gelübde, die jemand eingeht, oder auf Entscheidungen, die dieser Mensch trifft, sondern auf die Erkenntnis des Menschen, dass er unfähig zu einer Entscheidung ist.
Entscheidungen für Christus führen zu nichts, weil die Grundlage des christlichen Glaubens ausser acht gelassen wird. Nicht um unsere Versprechungen gegenüber Gott geht es, sondern darum, dass wir genauso, wie wir sind, zu Ihm kommen, mit all unserer Schwäche, und dann von Ihm gehalten und bewahrt werden. Geht nicht mit Versprechungen ins neue Jahr, sondern sieh auf zu Gott und verlass dich auf die Realität Jesu Christi.