17.April
Gottes Willen und Gottes Zulassen[/caption]
„Wenn du siehst, wie der Arme bedrückt wird, uns wie es mit Recht und Gerechtigkeit in der Landschaft über bestellt ist, so reg dich darüber nicht auf, denn über dem Hohen steht ein noch Höherer auf der Lauer, und ein Allerhöchster hält Wacht über ihnen.“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 5,7“ ]
Durch die ganze Bibel zieht sich die Unterscheidung zwischen dem Willen Gottes und dem Zulassen Gottes. Der Zustand, den wir jetzt haben, ob er gut oder schlecht ist, ist von Gott zugelassen. Wenn du Gerechtigkeit suchst, wirst du zu dem Schluss kommen, dass Gott der Teufel ist. Wenn das, was heute auf der Welt vor sich geht, Gottes Wille wäre, würde jene Schlussfolgerung stimmen. Aber wenn das, was heute geschieht, mit Gottes Zulassen geschieht, sieht die Sache ganz anders aus.
Gottes Wille ist: Keine Sünde, kein Satan, kein Unrecht, kein Leid, kein Schmerz, kein Tod, keine Krankheit und keine Beschränkungen. In Gottes Vorsehung ist das alles jedoch eingeschlossen: Sünde, Krankheit, Tod, der Teufel, du und ich und alles, was uns umgibt. Auf Gottes Zulassen beruhen die kleinen und großen Ereignisse, die sich jetzt eben abspielen und in denen wir zu kämpfen und uns zu bewähren haben, wenn sie uns nicht einmal verdammen sollen. Wir können aufbegehren und aufschreien und behaupten, Gott sei ungerecht, aber die Situation ändert sich deswegen nicht. Es nützt nichts, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen, es nützt nichts, sich darüber zu erregen, dass Tyrannei zur Vorsehung Gottes gehört: es gibt sie. Im persönlichen Leben und im Leben eines Volkes wird Gottes Wille durch Leiden erreicht und nie auf eine andere Weise. Warum das so ist, ist eine andere Frage, aber dass es so ist, ist offensichtlich. „Er hat, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was Er litt, Gehorsam gelernt.“1
Wir müssen Gottes Willen mitten in Seinem Zulassen ergreifen. Gott bereitet viele „Söhne“ für die Herrlichkeit. Ein Sohn ist einer, der im Kampf gestanden und sich bewährt hat und unversehrt daraus hervorging. Die Bibel nimmt eine ganz unsentimentale Haltung gegenüber unseren Lebensumständen ein. Nie wird ein weinerlicher Ton angeschlagen. Wir können uns nicht wie ein Waschlappen benehmen und einfach auf Gottes Vorsehung ausruhen. Das ist nie auch nur eine Sekunde lang erlaubt. Immer bekommen wir Stöße und Stiche überall in der Bibel.
- Hebräer 5,8 [↩]