15.August
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„Siehe, Gott ist groß in Seiner Kraft; wo ist ein Lehrer, wie Er ist?“[sc:bibelstelle stelle=“Hiob 36,22“ ]
Wir halten uns gern an eine absolute Autorität. Wir akzeptieren die Autorität der Kirche oder der Bibel oder eines Glaubensbekenntnisses. Oft stellen wir damit jede weitere Beschäftigung mit der Sache selbst ganz ein. Damit verkennen wir jedoch das eigentliche Wesen des christlichen Glaubens, der auf eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus gegründet ist und sich auf der Grundlage unserer Verantwortung vollzieht.
Durch die vollbrachte Erlösungstat bin ich gerettet, und Gott legt seinen Heiligen Geist in mich hinein. Dann erwartet Er von mir, dass ich auf Grund dieses Verhältnisses reagiere. Ich kann mich dem entziehen, indem ich meine Verantwortung an eine Kirche, ein Buch oder ein Glaubensbekenntnis abgebe und vergesse, dass Jesus sagte:
„Ihr forscht in der Schrift; denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist es , die von Mir Zeugnis gibt; aber doch wollt ihr nicht zu Mir kommen, um das Leben zu haben.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 5,39“ ]
Man kann die Bibel nicht verstehen, indem man ihre Aussagen blind übernimmt, sondern nur, indem man sie im Licht einer persönlichen Beziehung zu Jesus Christus liest.
Wenn wir daran festhalten, dass ein Mensch die Lehre der Dreieinigkeit und der Inspiration der Schrift glauben muss, bevor er gerettet werden kann, spannen wir den Wagen vor das Pferd. Das alles ist die Folge des Christseins, nicht die Ursache. Wenn wir die Folge zuerst wollen, schaffen wir Schwierigkeiten, weil wir das Denken vor das Leben stellen. Jesus sagt: „Kommt zu Mir, und wenn ihr wissen wollt, ob Meine Lehre von Gott ist, tut Seinen Willen!“1
Ein Wissenschaftler kann das Universum erklären, in dem normal begabte Menschen leben. Aber der erste Platz gebührt nicht der wissenschaftlichen Erklärung, sondern dem Leben. Genauso ist es mit der Theologie. Die Theologie ist die Systematisierung des Verstandesmäßigen Ausdrucks des Lebens aus Gott. Das ist eine gewaltige Sache, sie steht erst an zweiter Stelle, nicht an der ersten.
- Johannes 7,16-17 [↩]