14.November
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: velvel / 123RF Stock Foto“ ]
„Wer nun sich selbst erniedrigt und wie dies Kind wird, der ist der Größte im Himmelreich.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 18,4“ ]
Als die Jünger ihre Meinung darüber äußerten, wer der Größte sein sollte, nahm Jesus ein kleines Kind in Seine Arme und sagte: „Wenn ihr nicht so werdet, werdet ihr das Himmelreich nie sehen.“ Er machte aus dem kleinen Kind kein Ideal. Sonst hätte Er die Mitte Seiner Lehre zerstört. Wenn die Demut zum Ideal erhoben würde, würde das nur zu noch größerem Stolz führen. Demut ist kein Ideal. Sie ist die unbewusste Folge eines Lebens, das in der richtigen Stellung gegenüber Gott ist und in Ihm seine Mitte hat. Unser Herr Jesus wendet sich gegen den Ehrgeiz. Hätte er ein kleines Kind zum Maßstab gemacht, hätte das nur die Art und Weise der Äußerung des Ehrgeizes geändert.
Was ist nun ein kleines Kind? Wir wissen alle, was ein kleines Kind ist – bis wir danach gefragt werden. Dann stellen wir fest, dass wir es nicht wissen. Wir können darauf verweisen, dass es besonders gut oder besonders böse ist, aber keines davon ist das Kind. Wir wissen instinktiv, was ein Kind ist, und wir wissen instinktiv, was Jesus Christus meint. Aber sobald wir es in Worte fassen sollen, entschwindet es uns. Ein Kind wird von einem unbewussten Prinzip in seinem Inneren geleitet.
Wenn wir wiedergeboren sind und dem Heiligen Geist gehorchen, leben wir unablässig unbewusst Demut aus. Mühelos machen wir uns allen zu Dienern – nicht weil das unser Ideal ist, sondern weil wir nicht anders können. Unser Auge ist nicht auf unseren Dienst gerichtet, sondern auf unseren Erlöser.
Es gibt nichts Schrecklicheres als bewusste Demut. Das ist die satanische Form des Stolzes.