1.Oktober
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: coramax / 123RF Stock Foto“ ]
„Nicht, dass ich’s schon ergriffen habe oder schon vollkommen bin; ich jage ihm aber nach, um es zu ergreifen, nachdem ich von Christus Jesus ergriffen bin.“[sc:bibelstelle stelle=“Philipper 3,12“ ]
Um im Leben zurechtzukommen, müssen wir in unserem Denken sinnvolle Gedankenverbindungen herstellen. Das geschieht durch unsere eigene Festlegung. Jeder von uns hat in seinem Denken Vorstellungen, die er auf eine bestimmte Art miteinander Verknüpft hat und die kein anderer auf dieselbe Weise miteinander verbindet. Daraus erklärt sich die Verschiedenheit der einzelnen Menschen. Du kannst z.B. den Stuhl, auf dem du sitzt, ausschließlich mit der Vorstellung geistiger Arbeit verbinden. Du kannst einen geeigneten Platz haben, wo du ungestört sein kannst und der in dir nur den Gedanken an das Beten auslöst. Wir machen uns gar nicht genügend klar, wie stark wir Plätze, an denen wir leben und arbeiten, prägen durch das, was wir gewohnheitsmäßig dort tun.
Auf das geistliche Leben übertragen bedeutet das Gesetz der Gedankenassoziationen, dass wir uns darin üben müssen, das zu denken, was dem Willen Gottes entspricht. Wie vielen von uns ist es selbstverständlich, den Sommerurlaub mit Gottes Absicht in Verbindung zu bringen, der Seinem Volk eine Ruhe verheißen hat?1 Ist uns das Morgengrauen ein Anlass, um an jene Morgenfrühe am See Genezareth zu nach der Auferstehung zu erinnern? Wir sollten es lernen, alles Geschehen in der Natur mit Gedanken in Verbindung zu bringen, die Gott ehren. Dann wird unsere Phantasie nie unseren Impulsen ausgeliefert sein. Bei diesem geistlichen Vorgang wirkt kein anderes Gesetz, als wir es uns oben vergegenwärtigten. Es ist dasselbe Gesetz.
Wenn wir einmal daran gewöhnt sind, diese Dinge miteinander in Verbindung zu bringen, wird jedes gewöhnliche Geschehnis dazu dienen, unser Denken mit göttlichen Maßstäben zu befruchten. Das ist immer dann der Fall, wenn wir unser Denken an den von Gottes Geist gegebenen Richtlinien orientiert haben. Das lässt sich nicht ein für allemal machen. Das kann man nur immer machen. Denke nur nicht, dass es nur dir schwerfällt, deine Gedanken so auszurichten. Das geht allen so. Der Charakter eines Menschen ist nichts weiter als der gewohnheitsmäßige Verlauf seiner Gedankenassoziationen.
- Hebräer 4,9 [↩]