1.November
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„Ein Lamm…, das war geschlachtet.“[sc:bibelstelle stelle=“Offenbarung 5,6“ ]
In den Tagen seiner Erdenzeit war an Jesus Christus das göttliche Paradox von Löwe und Lamm zu finden. Er war ein Löwe in seiner Majestät als Gebieter von Wind und Dämonen. Er war ein Lamm in Seiner Demut: „der nicht mit Schmähungen antwortete, als er geschmäht wurde.“1 Er war ein Löwe in Seiner Macht, als Er die Toten auferweckte. Er war ein Lamm in Seiner Geduld, denn „wie ein Lamm, dass zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat Er seinen Mund nicht auf.“2 Er war ein Löwe in Seiner Vollmacht, als Er verkündigte: „Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt worden ist… Ich aber sage euch…“ Er war ein Lamm in Seiner Freundlichkeit gegenüber den Schwachen und Kleinen: „Lasst die Kinder zu Mir kommen… und Er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.“3
In unserem persönlichen Leben erweist Jesus Christus sich als das alles: Er ist das Lamm, das unsere Sünde sühnt, uns aus der Verdammnis emporhebt und in uns Sein Erbe der Heiligkeit einpflanzt. Er ist der Löwe, der über uns herrscht, so dass wir voll Freude sagen: „Die Herrschaft meines Lebens ist auf Seiner Schulter.“
Was für das Leben des Einzelnen gilt, soll auch für das ganze Weltall Wirklichkeit werden. Es kommt die Zeit, da der Löwe aus Juda regieren wird und da „die Reiche der Welt unserem Herrn und Seinem Christus“ gehören.
Ein letztes Paradox: In Offenbarung 6,16 ist vom „Zorn des Lammes“ die Rede. Wir wissen, was der Zorn eines Löwen ist. Aber „der Zorn des Lammes“ – das übersteigt unser Fassungsvermögen. Alles, was wir darüber sagen können, ist, dass der Zorn Gottes die furchtbare Kehrseite der Liebe Gottes ist.