Wo die Schlacht geschlagen wird – 27.Dezember
„Willst du dich, Israel, bekehren, spricht der Herr …“ Jeremia 4,1
Unsere Entscheidungen für oder gegen Gott fallen zuerst vor Gott in unserem Willen, nie da, wo andere es sehen. Gottes Geist macht mir das so deutlich, dass ich gezwungen bin, mir eine ungestörte Zeit mit Gott zu nehmen und die Sache vor ihm auszutragen. Solange ich das nicht tue, verliere ich jedes Mal. Die Entscheidung kann eine Minute oder ein Jahr dauern, aber das hängt von mir ab und nicht von Gott. Jedenfalls muss ich mich allein vor Gott mit ihr auseinander setzen und ich muss entschlossen sein, die Tortur der Entscheidung zwischen Verzicht und bewusstem Ungehorsam vor ihm durchzumachen. Wenn jemand etwas vor Gott geklärt und sich da zum Gehorsam entschieden hat, dann kann ihn nichts mehr beeinflussen.
Man sollte nie denken: „Ich will warten, bis ich in Schwierigkeiten komme, und dann Gott auf die Probe stellen.“ Wenn man das versucht, kann es nicht gut gehen. Zuerst muss ich die Sache in meinem Innersten, wo sich niemand einmischen kann, ganz allein mit Gott regeln. Dann kann ich weitergehen und weiß sicher, dass die Entscheidung für Gott gefallen ist. Wenn sie da nicht fällt, dann sind Unglück, Elend und eine öffentliche Niederlage so sicher wie Gottes Gesetze. Die Entscheidung kann darum nicht gelingen, weil ich sie zuerst in der äußeren Welt treffen will. Suche Gott ganz allein auf, setze dich vor ihm mit der Sache auseinander und kläre sie ein für alle Mal.
Im Umgang mit anderen Menschen sollten wir immer versuchen, sie zu einer Willensentscheidung zu bringen. Damit beginnt die Hingabe an Gott. Nicht oft, aber von Zeit zu Zeit stellt Gott uns vor eine wichtige Entscheidung, die unser Leben für die nächste Zeit bestimmen wird. Von da an werden wir entweder immer langsamere, faulere und nutzlosere Christen oder wir sind immer mehr von ihm begeistert und geben unser Äußerstes für sein Höchstes – unser Bestes zu seiner Ehre.