„Meine Freude … eure Freude“ – 31.August
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„Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“
Johannes 15,11
Was für eine Freude war das, die Jesus hatte? Freude sollte man nicht mit Glücksgefühl verwechseln. Für Jesus ist es eine Beleidigung, wenn man das Wort Glücksgefühl in Verbindung mit ihm gebraucht. Die Freude Jesu bestand in seiner vollkommenen Hingabe und Selbstopferung für den Vater – es war die Freude, das zu tun, wozu der Vater ihn geschickt hatte. „Er hat das Kreuz auf sich genommen …, weil eine so große Freude auf ihn wartete“;1 „deinen Willen, mein Gott, tue ich gern“.2 Jesus betete darum, dass unsere Freude immer vollkommener würde, bis sie genau so wird wie seine Freude. Habe ich zugelassen, dass Jesus Christus mich seine Freude erleben lässt?
Ob man ein erfülltes und überreiches Leben hat, das hängt nicht von der körperlichen Gesundheit oder äußeren Umständen ab, noch nicht einmal davon, ob ich sehe, wie die christliche Arbeit vorwärts geht, sondern von der vollkommenen Übereinstimmung mit Gott und von der gleichen engen Gemeinschaft und Einheit mit ihm, die auch Jesus hatte. Aber was diese Freude am leichtesten stört, ist die unterschwellige Reizbarkeit, die uns befällt, wenn wir unsere äußeren Umstände zu wichtig nehmen. Jesus sagt: „Die Sorgen der Welt … ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht“.3 Und ehe wir merken, was da vorgeht, sind wir schon in unseren Sorgen gefangen. Was Gott schon für uns getan hat, ist nur der Anfang. Er will uns dahin bringen, dass wir „seine Zeugen sind“4 und bekannt machen können, wer Jesus ist.
Pflege die richtige Verbindung mit Gott, freue dich daran, dann werden „Ströme lebendigen Wassers“ von dir ausgehen.5 Sei wie eine Brunnen, durch den Jesus sein „lebendiges Wasser“ fließen lassen kann. Höre auf, stolz und heuchlerisch nur dich selbst wahrzunehmen und lass dein Leben „verborgen sein mit Christus in Gott“.6 Wer mit Gott in der richtigen Verbindung steht, der lebt an jedem Ort so natürlich, wie er atmet. Die Menschen, deren Vorbild dir am meisten weitergeholfen hat, sind dieselben, die gar nichts davon wissen, dass sie ein Vorbild waren.