Widerspruch oder Gehorsam? – 14.September
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„… von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.“
2.Korinther 11,3
„Einfalt und Lauterkeit“ sind die Voraussetzung für einen klaren Blick. Es dauert lange, bis ein Christ klar denken lernt, aber klar sehen sollte er im allgemeinen problemlos können. Wenn man geistlich nicht klar sieht, wird die Lage durch Denken nicht übersichtlicher; um Klarheit zu bekommen, muss man gehorchen. In Verstandesdingen kann man durch Denken zu Ergebnissen kommen, aber in geistlichen Dingen schweift man dadurch nur ab und wird noch verwirrter. Wenn es einen Punkt gibt, an dem Gott dich unter Druck setzt, dann gehorche ihm in dieser Sache. Nimm „alles Denken gefangen in den Gehorsam gegen Christus“,1 was diese Sache angeht, dann wird dir alles völlig klar werden. Die intellektuelle Einsicht wird nachkommen; aber durch den Intellekt kann man nicht sehen. Man sieht wie ein Kind, und wenn wir Vernunftgründe suchen, sehen wir nichts mehr.2
Auch die kleinste Sache, die wir in unserem Leben zulassen und nicht der Kontrolle des Heiligen Geistes aussetzen, reicht schon aus, um uns die geistliche Orientierung zu nehmen, und wenn wir all unsere Zeit mit Nachdenken darüber vorbringen, können wir doch nicht klar sehen. Geistlicher Orientierungslosigkeit kann man nur durch Gehorsam begegnen. Sobald wir gehorchen, erkennen wir die Lage. Es ist demütigend, denn wenn wir nicht klar sehen, wissen wir, dass es an unserer Einstellung liegt. Aber wenn unsere natürliche Erkenntnisfähigkeit dem Heiligen Geist untergeordnet ist und ihm gehorcht, dann wird sie zu der Fähigkeit, mit der wir Gottes Willen erkennen, und unser ganzes Leben bleibt eine klar ausgerichtete Einheit, „einfältig und lauter“.