Wenn Gott plötzlich kommt – 29.März
„Seid auch ihr bereit!“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 12,40“ ]
Das Wichtigste für einen Mitarbeiter im christlichen Dienst ist, dass er immer und in jeder Lage bereit ist, Jesus Christus zu begegnen. Das ist nicht leicht, gleich wie unsere Erfahrungen damit sind. Es ist kein Kampf gegen Sünde, Schwierigkeiten oder äußere Umstände; es geht darum, dass wir nicht so in unserer Arbeit für Jesus Christus aufgehen, dass wir nicht mehr jederzeit bereit sind, ihm selbst zu begegnen. Wesentlich ist nicht, uns mit unseren Lehren und Glaubenssätzen auseinander zu setzen, auch nicht mit der Frage, ob er uns gebrauchen kann; wesentlich ist, uns ihm selbst zu stellen.
Jesus kommt meist nicht dann, wenn wir ihn erwarten; er erscheint, wenn wir am wenigsten mit ihm rechnen, und immer in den unsinnigsten Situationen. Wer für Gott arbeitet, kann ihm nur treu bleiben, wenn er mit Überraschungsbesuchen Jesu rechnet. Diese Bereitschaft lernen wir nicht durch die Arbeit, sondern durch ein intensives Bewusstsein, dass Gott wirklich ist und jeden Augenblick auftauchen kann. Diese gespannte Erwartung führt uns zu der kindlichen Haltung neugierigen Staunens, die er uns geben will. Wenn wir für Jesus Christus bereit sein wollen, müssen wir aufhören, den Glauben wie eine Art gehobenen Lebensstil zu gebrauchen, und mit der Wirklichkeit Gottes rechnen.
Wenn du das religiöse Denken der modernen Welt meidest und stattdessen „auf Jesus siehst“,1 wenn du willst, was er will, und denkst, was er denkt, wird man dich für einen weltfremden Träumer halten. Aber wenn er mitten in der Hetzt der Alltagsarbeit plötzlich erscheint, wirst du der Einzige sein, der vorbereitet ist. Du solltest niemandem trauen und auch auf den edelsten Christen der Welt nicht hören, wenn er dir die Sicht auf Jesus versperrt.
- Hebräer 12,2 [↩]