Tue es selbst – 8.September
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„Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes.“
2.Korinther 10,5
Zerstöre manches konsequent
Die Befreiung von der Sünde ist nicht dasselbe wie die Befreiung von der menschlichen Natur. Manches in der menschlichen Natur, zum Beispiel Vorurteile, kann ein Christ einfach zerstören, indem er sie völlig vernachlässigt. Aber es gibt anderes, das man gewaltsam zerstören muss, d. h. durch die Kraft Gottes, die sein Geist uns gibt. Manches sollen wir nicht bekämpfen, sondern Gott sagt dazu: „… stehet fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird“.1 Aber Gedanken und Theorien, die sich wie ein Festungswall „gegen die Erkenntnis Gottes“ aufrichten, müssen entschlossen und durch Gottes Macht, nicht durch menschliche Anstrengung oder durch Kompromisse, zerstört werden.
Erst wenn Gott unser natürliches Wesen verändert und angefangen hat, uns für sich in Besitz zu nehmen, fängt der Kampf an. Das ist kein Kampf gegen die Sünde – gegen die Sünde kann man nicht kämpfen, denn Jesus Christus hat sie besiegt, als er uns erlöst hat. Der Kampf geht darum, dass unser natürliches Leben in ein geistliches Leben verwandelt wird. Das ist nie leicht und soll auch nach Gottes Absicht nicht leicht sein. Man kann es nur durch eine Reihe von grundsätzlichen Entscheidungen erreichen. Gott heiligt uns nicht in dem Sinn, dass er uns einen tadellosen Charakter gäbe. Dass er uns heiligt, bedeutet, dass er uns vor sich selbst schuldlos gemacht hat. Und diese Unschuld müssen wir durch unsere grundsätzlichen Entscheidungen in einen untadeligen Charakter umsetzen. Diese Entscheidungen richten sich immer direkt gegen Dinge, die fest in unserem natürlichen Leben verwurzelt sind – dieselben Dinge, die sich als Festungswall „gegen die Erkenntnis Gottes“ stellen. Wir können dann entweder umkehren – dann sind wir für die Herrschaft Gottes wertlos – oder wir können diese Dinge konsequent zerstören, so dass Jesus wieder „einen Sohn zur Herrlichkeit führen“ kann.2