Staub und Göttlichkeit – 27.Dezember
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„Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Da machte Gott der Herr den menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Mose 1,27; 2,7“ ]
Genesis 2,7 offenbart uns, dass der Mensch aus Erdenstaub und Göttlichem geschaffen wurde. Das bedeutet, dass wir in der praktischen Psychologie allezeit mit dem Unberechenbaren rechnen müssen. Man kann die Natur des Menschen nicht definieren, indem man die Qualität seines „Staubes“ untersucht oder in sentimentale, poetische Worte kleidet. Hat man auch noch so viel auf diese Weise erklärt und beschrieben, so muss immer noch mit einem umkalkulierbaren Element gerechnet werden. Der Mensch ist mehr als eine Maschine, darum können wir ihn auch nicht so behandeln. Mit einem kleinen Teil von uns kann man vielleicht so umgehen. Und je mehr wir es tun, umso besser. Doch es hieße, den größeren Teil falsch einzuschätzen, wenn wir den Menschen nur als Maschine sehen. Ebenso wenig kann man aber auch behaupten, der Mensch sei einzig und allein ein geistliches Wesen, ohne Materie und Mechanismus. Beides macht den Menschen aus: Erdenstaub und Gottes Odem. Und dieser „Staub“ ist des Menschen Herrlichkeit, nicht etwa seine Schande. Zwar wurde er zum Schauplatz seiner Schmach, doch ausersehen war er zu seiner Ehre.