Spontane Liebe – 30.April
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„Die Liebe ist langmütig und freundlich…“[sc:bibelstelle stelle=“1.Korinther 13,4“ ]
Liebe ist nicht berechnend, sondern spontan – das heißt, sie kann sich plötzlich ganz ungewöhnlich äußern. In der von Paulus beschriebenen Liebe ist nichts von berechenbarer Sicherheit. Wir können das, was wir denken und tun wollen, nicht vorher festlegen, indem wir sagen: „Ich will jetzt nie mehr etwas Böses denken und ich will alles glauben, was ich nach dem Willen Jesu glauben soll.“ Nein, das Merkmal der Liebe ist Spontanität. Wir halten uns die Worte Jesu nicht absichtlich als Maßstab vor Augen, sondern wenn sein Geist in uns zu bestimmen hat, dann leben wir nach seinem Maßstab, ohne es zu merken. Und in der Rückschau wundern wir uns, wie unabhängig wir von unseren Gefühlen waren – das ist das Zeichen, dass echte spontane Liebe da war. Erst in der Rückschau können wir erkennen, ob das, was wir erlebt haben, das Leben Gottes in uns betrifft.
Die Quellen, aus denen Liebe fließt, sind in Gott und nicht in uns. Es ist unsinnig zu denken, Gottes Liebe sei von Natur aus in uns, weil wir so geschaffen seien. Seine Liebe ist nur da, weil sie „ausgegossen (ist) in unsere Herzen durch dein heiligen Geist…“.1
Wenn wir Gott beweisen wollen, wie sehr wir ihn lieben, ist das ein sicheres Zeichen, dass wir ihn in Wirklichkeit nicht lieben. Der Beweis, dass wir ihn lieben, ist dass unsere Liebe ganz spontan ist und ganz natürlich aus seinem Wesen in uns hervorgeht. Und wenn wir zurückschauen, können wir nicht begründen, warum wir bestimmte Dinge getan haben, aber dann wissen wir, dass es seine spontane Liebe in uns war, die uns motiviert hat. Gottes Leben zeigt sich auf diese spontane Weise, weil die Quellen seiner Liebe im Heiligen Geist liegen.
- Römer 5,5 [↩]