Schlucken, was Gott verlangt – 29.Januar
„Und er sprach zu mir: Du Menschenlind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und gehe hin und rede zum Hause Israel! Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die Rolle zu essen und sprach zu mir: Du Menschenlind, du musst diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hinein essen und deinen Leib damit füllen. Da aß ich sie, und sie war in meinem Mund so süß wie Honig.“[sc:bibelstelle stelle=“Hesekiel 3,1-3“ ]
Die Vorstellung, ein Wort von Gott ganz hinunterzuschlucken, weist auf bedingungslosen Gehorsam hin. Da ist kein Raum für Diskussionen, wenn Gott redet. Wir haben sein Wort zu schlucken. Gehorsam ist niemals das Ergebnis scharfsinniger Betrachtung und Überlegungen. Gehorsam entspringt moralischer Einfalt im Lichte Gottes. „Iss diese Schriftrolle!“ Eine unappetitliche Angelegenheit, doch Hesekiel gehorchte. Und siehe da: „Sie war in meinem Munde so süß wie Honig!“ Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes bringt immer eine erstaunliche Süße ins Leben des Gehorsamen. Wieder und wieder lässt Gott uns vor einem seiner Worte plötzlich anhalten, zum Beispiel vor den Vorraussetzungen zur Jüngerschaft.1 Wir wehren erschrocken ab: „O nein, das ’schlucke‘ ich nie!“ Dann knabbern wir daran herum und laufen endlich weg. Doch Gott bringt uns immer wieder zu diesem Wort zurück, bis wir schließlich willig gehorchen. Und genau in dem Augenblick, in dem wir das Wort „schlucken“ und ihm gehorchen, wird es „so süß wie Honig“.
- Lukas 14,26 [↩]