Mutlosigkeit – 7.Februar
„Wir aber hoffen, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 24,21“ ]
Alle Tatsachen, die die Jünger da berichten, sind wahr, aber die Schlüsse, die sei daraus ziehen, sind falsch. Im geistlichen Bereich ist alles falsch, was geeignet ist, uns den Mut zu nehmen. Wenn ich deprimiert oder belastet bin, bin ich schuld, nicht Gott und auch niemand sonst. Mutlosigkeit kann zwei Gründe haben: Entweder habe ich mir einen egoistischen Wunsch erfüllt oder ich konnte ihn nicht erfüllen. Beides macht mich mutlos. Begehrlichkeit bedeutet: „Das muss ich sofort haben.“ Geistliche Begehrlichkeit veranlasst mich eine Gebetserhörung von Gott zu fordern, anstatt Gott selbst zu suchen, der das Gebet erhört. Was habe ich gehofft oder geglaubt, dass Gott tun würde? Ist heute schon der „dritte Tag“ und er hat immer noch nicht getan, was ich erwartet habe? Habe ich darum Recht, wenn ich den Mut verliere und Gott Vorwürfe mache? Immer wenn wir darauf bestehen, dass Gott unsere Gebete erhören muss, sind wir auf dem Holzweg. Der Zweck des Gebets ist die Begegnung mit Gott, nicht die Erhörung. Wenn man sich körperlich wohl fühlt, ist man nicht mutlos, denn Mutlosigkeit ist ein Zeichen von Krankheit. Das gilt auch im geistlichen Bereich. Mutlosigkeit im geistlichen Bereich ist unrecht und wir sind immer selbst daran schuld.
Wir möchten himmlische Visionen und welterschütternde Ereignisse erleben, um Gottes Macht zu sehen. Auch dass wir manchmal mutlos sind, beweist das. Aber kaum einmal erkennen wir, dass Gott die ganze Zeit in unserem Alltagsleben und in den Menschen um uns handelt. Wenn wir nur gehorchen und das tun wollen, was Gott uns als Nächstliegendes zeigt, dann sehen wir ihn. Wenn wir lernen, gerade in den alltäglichen Dingen zu erkennen, dass Jesus Christus der vollkommene Gott und Herrscher ist, dann bekommen wir damit einen der erstaunlichsten Einblicke in das Wesen Gottes.