Mit Jesus wachen – 5.September
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„… bleibt hier und wacht mit mir!“
Matthäus 26,38
„Wacht mit mir.“ Jesus sagt damit sinngemäß: „Wacht nicht aus irgendwelchem eigenen Interesse, sondern nur und ausschließlich mit mir.“ Am Anfang unseres Lebens als Christen wachen wir nicht mit Jesus, sondern für ihn. Wie es in der Bibel von den Jüngern berichtet wird, halten auch wir nicht mit ihm aus, auch nicht in dem, was uns in unserem eigenen Leben begegnet. Unser Herr will uns manchmal durch ein eigenes „Gethsemane“-Erlebnis zeigen, was Identifikation mit ihm bedeutet. Aber wir weigern uns und sagen: „Nein, Herr, ich weiß gar nicht, was das soll, und außerdem ist es sehr schmerzhaft.“ Und wie kann man auch mit jemandem zusammen durchhalten, der so unbegreiflich ist? Wie können wir Jesus gut genug verstehen lernen, um mit ihm sein Leid auszuhalten, wenn wir gar nicht wissen, warum er leidet? Wir wissen nicht, wie man das tun kann – uns ist nur der Gedanke vertraut, dass Jesus über uns wacht.
Die Jünger liebten Jesus mit all ihrer natürlichen Liebesfähigkeit, aber sie verstanden nicht ganz seine Absicht. Im Garten Gethsemane schliefen sie ein, weil sie selbst so traurig waren, und nach drei Jahren der engsten und persönlichsten Beziehung, die sie erlebt hatten, „… verließen ihn alle Jünger und flohen.“1
„… und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist.“2 „Sie alle“ sind dieselben Leute, aber in der Zwischenzeit hat sich etwas Wunderbares ereignet: Jesus ist gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgenommen worden – und jetzt sind die Jünger „vom heiligen Geist erfüllt worden“. Christus hatte gesagt: „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird.“3 Damit lernten sie für den Rest ihres Lebens, mit ihm auszuhalten.