Jakob blieb allein zurück – 21.November
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„Und Jakob nahm sie und führte sie über das Wasser, so dass hinüberkam, was er hatte, und blieb allein zurück.“[sc:bibelstelle stelle=“1.Mose 32,24“ ]
Diese Bemerkung „Jakob blieb allein zurück“ ist wichtig; denn in seiner Einsamkeit erlebte Jakob den entscheidenden Kampf seines Lebens. Wir lernen in diesem Kapitel des Giganten Jakob kennen, nicht den Betrüger. „Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.“ Jakob versuchte, die Antwort auf sein eigenes Gebet abzuwürgen. Sein Ringen veranschaulicht des Menschen Kampf mit Gott. Die edelsten Menschen sind jedoch aus Gottes Sicht nicht diejenigen, die mit ihm kämpfen, sondern die, die sich demütig vor ihm beugen. Abraham rang nicht mit Gott, Isaac auch nicht. Jakob kämpfte um alles. Wenn ein Mensch Schwierigkeiten hat, zu Gott durchzudringen, neigen wir dazu anzunehmen, das wäre das Zeichen eines feinen Charakters. Das Gegenteil ist wahr. Er weigert sich, nachzugeben und rangelt weiter. Da bleibt Gott nur noch übrig, ihn zum Krüppel zu schlagen. Jakob zeigt hier die typische Art, die auch Petrus vor Pfingsten aufweist, sowie Paulus vor seiner Bekehrung: Ein Gemisch von Feigheit und Heldentum, Noblesse und Gemeinheit – alles durcheinander.