Gott bestimmt das Ziel – 3.August
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„Jesus sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem.“
Lukas 18,31
Jerusalem ist der Ort, an dem Jesus die Lebensaufgabe erfüllte, die sein Vater ihm gesetzt hatte. Jesus sagt selbst: „Ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat“.1 Dieses einzige Anliegen, „den Willen des Vaters“ zu tun, beherrschte das ganze Leben Jesu. Und nichts, was ihm unterwegs begegnete, ob Freude, Trauer, Erfolg oder Misserfolg, konnte ihn von diesem Ziel abbringen. „… da wandte er sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern“.2
Was wir unbedingt beachten müssen, ist dass wir nach Jerusalem gehen, um Gottes Plan auszuführen und nicht unseren eigenen. Im natürlichen Leben bestimmen wir selbst, was wir erreichen wollen, aber wenn wir als Christen leben, haben wir keine eigenen Ziele. Wir reden heute so viel über unsere Entscheidungen für Christus, unsere Entschlossenheit, als Christen zu leben, und unseren Entschluss zu diesem oder jenem, aber im Neuen Testament ist in diesem Zusammenhang nur davon die Rede, dass Gott alles nach seinem Plan bestimmt. „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt“.3
Gott will uns gar nicht dazu bringen, dass wir seinen Absichten bewusst zustimmen – wir werden in seinen Plan einbezogen, ohne es überhaupt wahrzunehmen. Oft haben wir keine Ahnung, was Gottes Ziel sein könnte, und im Weitergehen wird uns sein Plan immer rätselhafter. Es sieht aus, als hätte Gott daneben getroffen, denn wir sind zu kurzsichtig, um das Ziel sehen zu können, das er erreichen will. Am Anfang unseres Lebens als Christen haben wir bestimmte Vorstellungen von Gottes Plan. Wir sagen: „Gott will, dass ich da und da hingehe.“ Wir tun, was wir für richtig halten, aber was unser Leben bestimmt, ist doch Gottes Plan. Verglichen mit diesem Plan, der alles bestimmt, ist die Arbeit, die wir tun, unwichtig. Sie ist nur wie ein Baugerüst, hinter dem Gott das eigentliche Bauwerk errichtet. „Er nahm aber zu sich die Zwölf.“4 Gott muss immer wieder persönlich mit uns reden. Wir haben noch nicht alles verstanden, was man über Gottes unumstößlichen Plan wissen kann.