Glaube – nicht Gefühl – 1.Mai
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„Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“[sc:bibelstelle stelle=“2.Korinther 5,7“ ]
Eine Zeit lang ist uns deutlich bewusst, wie wichtig wir Gott sind. Aber wenn Gott beginnt, uns dann in seiner Arbeit einzusetzen, machen wir oft bald einen jämmerlichen Eindruck und reden nur noch von unseren Problemen und Schwierigkeiten. Dabei versucht Gott ständig uns dazu zu bringen, dass wir unauffällig unsere Arbeit tun, ohne im Rampenlicht zu stehen. Wenn wir das zu entscheiden hätten, wäre keiner von uns in der geistlichen Arbeit unauffällig. Können wir auch dann noch arbeiten, wenn es scheint, als ob Gott den Himmel verschlossen hätte? Manche von uns wollen immer für jeden sichtbar als Heilige dastehen, mit goldenem Heiligenschein und immer im Licht göttlicher Eingebung, und am liebsten hätten sie überhaupt nur mit anderen Christen zu tun. Ein von sich überzeugter Christ ist für Gott nicht brauchbar. Er ist nicht normal und dem täglichen Leben nicht gewachsen und hat keinerlei Ähnlichkeit mit Gott. Wir sind auf der Erde nicht als unfertige Engel, sondern als Menschen, um die Arbeit zu tun, die hier anfällt. Und wir müssen das mit unendlich viele mehr Widerstandskraft tun, als andere, weil wir von oben geboren sind.
Wenn wir immer wieder versuchen, die besonderen Augenblick der Eingebung zurückzuholen, ist das ein Zeichen, dass es nicht Gott ist, den wir suchen. Wir werden abhängig von diesen Momenten, in denen Gott wirklich zu uns gesprochen hat, und bestehen darauf, dass er es wieder tun muss. Aber Gott will, dass wir „im Glauben wandeln“. Wie viele von uns haben sich selbst ausgegrenzt in dem Gedanken: „Ich kann nichts mehr tun, wenn Gott mir nicht erscheint?“ Das wird er nie tun. Wir müssen selbst aufstehen, ohne Eingebung und ohne plötzliche Berührung von Gott. Dann kommt die Überraschung und wir merken plötzlich: „Er war ja die ganze Zeit da und ich wusste es nicht!“ Lebe nicht für besondere Erlebnisse mit Gott – das sind Überraschungen. Gott zeigt sich und inspiriert uns nur, wenn er sieht, dass wir nicht in Gefahr sind, uns dadurch verleiten zu lassen. Wir dürfen die Augenblicke, in denen uns Gott sich zeigt, nie als das normale Leben betrachten. Das normale Leben ist unsere Arbeit.