Glaube im Test – 31.Oktober
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„Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und nichts wird euch unmöglich sein.“
Matthäus 17,20
Wir bilden uns ein, Gott belohnte uns für unseren Glauben und am Anfang kann das sogar sein. Trotzdem ist Glaube keine verdienstvolle Tat; er bringt uns nur in die richtige Verbindung mit Gott und gibt ihm die Möglichkeit zu handeln. Aber oft muss Gott uns klarmachen, wie wenig unsere christliche Erfahrungen bedeutet, damit wir mit ihm selbst in Kontakt kommen können. Gott möchte uns zeigen, dass es um Glauben geht und nicht um die Freude an Erlebnissen mit ihm. Am Anfang war dein Glaubensleben vielleicht sehr beschränkt, aber sehr intensiv; es drehte sich um wenige Erlebnisse, in denen Gefühle so wichtig waren wie der Glaube, und es war voll strahlender Schönheit. Dann gab Gott dir keine deutlichen Erlebnisse mehr, damit du lerntest, „im Glauben zu wandeln“.1 Und jetzt kann er dich viel besser gebrauchen als damals, als du begeistert warst und aufregende Erlebnisse berichten konntest.
Es gehört zum Wesen des Glaubens, dass er sich in Schwierigkeiten bewähren muss. Dabei ist das entscheidende Problem nicht, dass es uns schwer fällt Gott zu vertrauen, sondern das an unserem Wesen sichtbar werden soll, dass Gott vertrauenswürdig ist. Damit unser Glauben in der Realität wirksam werden kann, brauchen wir Zeiten ungestörten Alleinseins. Schwierigkeiten im Glauben sind nicht zu verwechseln mit den normalen Anforderungen des Lebens; ein großer Teil dessen, was als Glaubensprüfung bezeichnet wird, gehört einfach unvermeidlich zum Leben. Glaube, wie die Bibel ihn versteht, ist ein Glaube an Gott, der sich gegen alles wendet, was Gottes Wesen widerspricht: ein Glaube, der sagt: „Ich will am Wesen Gottes festhalten, ganz gleich, was er tut.“ Der höchste und schönste Ausdruck des Glaubens in der ganzen Bibel ist: Selbst wenn er mich tötet, will ich doch auf ihn hoffen.2