Geistliche Selbstsucht – 12.Juli
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„… bis wir alle hingelangen … zum vollen Maß der Fülle Christi.“
Epheser 4,13
Versöhnung ist die Wiederherstellung der Beziehung zwischen der ganzen Menschheit und Gott, so wie Gott sie ursprünglich wollte. Das hat Jesus Christus mit der Erlösung erreicht. Wenn die Gemeinde sich selbst sucht und nur noch daran interessiert ist, sich als Organisation weiterzuentwickeln, ist sie nicht mehr geistlich. Dass die Menschheit nach Gottes Plan mit ihm versöhnt ist, das bedeutet, dass wir ihn nicht nur in unserem persönlichen, sondern auch im gemeinsamen Leben zur Wirkung kommen lassen sollen. Dazu hat Jesus Christus Apostel und Lehrer eingesetzt: damit aus vielen Gliedern der Körper Christi, seine Gemeinde, entstehen und so bekannt werden kann. Wir sind nicht hier, um ein ganz eigenes geistliches Leben zu entwickeln oder die Ruhe geistlicher Zurückgezogenheit zu genießen. Wir sind hier, um Jesus Christus zur vollen Wirkung zu bringen, damit sein Leib aufgebaut wird.
Helfe ich den Leib Christi aufzubauen oder bin ich nur an meiner persönlichen Entwicklung interessiert? Das Wesentliche ist meine persönliche Verbindung mit Jesus Christus: „Ihn möchte ich erkennen…“.1 Um Gottes Absicht mit mir vollkommen zu erfüllen, muss ich mich ihm ganz zur Verfügung stellen – meine ganze Person ihm völlig überlassen. Immer wenn ich auch nur etwas für mich haben will, ist die Beziehung entstellt. Wenn ich dann irgendwann erkenne, dass ich nicht wirklich Jesus Christus selbst wirken lassen wollte, sondern nur an dem interessiert war, was er für mich getan hat, wird es mich sehr beschämen.
Mein Ziel ist Gott, nicht Freude oder Friede,
nicht seine Wohltat, nur er selbst, mein Gott.
Ist das der Maßstab für mein leben oder bin ich mit weniger zufrieden?
- Philipper 3,10 [↩]