Die Wunderheilung der Vorsehung – 20.Mai
„Da kam er zur Einsicht und dachte: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Hülle und Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit weg war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen mit ihm; er lief ihm entgegen und fiel ihm um den Has und küsste ihn.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 15,17-20“ ]
Keine Wunde auf dieser Erde schmerzt mehr als verletzte Eigenliebe. Liebe, die nicht erwidert wird, ist schon schlimm genug, aber verwundete Eigenliebe ist für den Menschen am schlimmsten. Seine ganze Lebensgrundlage gerät dadurch ins Rutschen. Die Eigenliebe des verlorenen Sohnes hatte eine tiefe Wunde. Er war voller Scham und Empörung über sich selbst, weil er so tief gesunken war. „…ich verderbe hier im Hunger!“ Bis jetzt waren da nur Gewissensbisse, aber keine Umkehr. Nur Reue, keine Buße! Zunächst war da noch kein Gedanke an den Vater. Aber dann: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und ihm sahen: Vater, ich habe gesündigt… Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße … Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater.“ Das ist Umkehr, Buße! Die Wunderheilung der Vorsehung tat ihr Werk. Er gab sich keiner Täuschung und keinen Illusionen über sich selbst mehr hin. Ein Mensch, der so Buße tut und zu seinem himmlischen Vater umkehrt, braucht nicht lange zu warten. Er wird sehr bald von der Liebe Gottes erfasst werden.
Lassen Sie sich von dieser Wunderheilung der Vorsehung geradewegs in Gottes Arm treiben.