Die Waffen des Missionars – 10.September
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„… als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.“
Johannes 1,48
Gott im Alltag anbeten
Wir nehmen meist an, wenn wir in eine große Krise gerieten, wären wir zu jedem Einsatz bereit, aber es ist nicht die Krise, die etwas in uns schafft; sie macht nur deutlich, was schon in uns ist. Denkst du: „Wenn Gott mich in den Kampf ruft, werde ich mich natürlich bewähren“? Du wirst dich nur bewähren, wenn du das auch schon auf dem Übungsfeld tust, das Gott dir gibt. Wenn du jetzt nicht die nächstliegende Aufgabe wahrnimmst, die Gott dir durch deine Lebensumstände vorlegt, dann wird sich in einer Krise zeigen, dass du nicht einsatzbereit, sondern unbrauchbar bist. Krisen zeigen immer, wie ein Mensch wirklich ist.
Eine persönliche, von Anbetung geprägt Beziehung zu Gott ist der wesentlichste Bestandteil der geistlichen Einsatzbereitschaft. Irgendwann geht es uns wie hier Nathanael, dass ein ganz privates „Leben unter dem Feigenbaum“ nicht mehr möglich ist. Alles findet in der Öffentlichkeit statt und da wirst du nichts zustande bringen, wenn du nicht schon zu Hause in deinem Alltag Gott angebetet hast. Wenn deine Haltung zu Gott in deiner persönlichen Beziehung zu ihm richtig ist, dann bist du bereit, wenn er dir eine Aufgabe gibt. In deiner Privatsphäre, die nur Gott sieht, bist du optimal vorbereitet worden. Und wenn die Krise mit ihren Anstrengungen kommt, kann Gott sich auf dich verlassen.
Denkst du: „Aber unter diesen Umständen kann ich nicht ganz für Gott leben; im Augenblick habe ich keine Zeit zum Beten und Bibellesen; außerdem ist jetzt noch nicht die Zeit für meinen Einsatz, aber wenn er kommt, bin ich natürlich bereit?“ Nein. Wenn du in deinem Alltag nicht auf Gott hörst, wirst du in der Arbeit für Gott nicht nur unbrauchbar, sondern auch hinderlich für andere sein.
Gottes Übungsfeld, auf dem man die Waffen des Missionars in die Hand bekommt, ist die persönliche, für andere nicht sichtbare tägliche Begegnung des Christen mit Gott.
