Die unausweichliche Strafe – 1.Juli
„Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.“
Matthäus 5,26
Es gibt keinen Himmel mit einem Stückchen Hölle darin. Gott hat fest vor, dich ganz so zu machen, wie er dich haben will, und er lässt dich nicht einen Augenblick der Beurteilung durch den Heiligen Geist ausweichen. Als er dir deine Schuld zeigte, hat er dich gedrängt, sie gleich vor ihm einzugestehen, aber du hast nicht gehorcht. Damit kam ein unvermeidlicher Prozess in Gang, der zu einer unausweichlichen Strafe führte. Jetzt bist du „ins Gefängnis geworfen“ worden und „wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast“. Und du fragst: „Das soll ein Gott der Liebe und Barmherzigkeit sein?“ Von Gott aus gesehen ist das ein großer Liebesdienst. Gott wird dich makellos und ohne jede Schuld da herausholen, aber er will, dass du erkennst, was für ein Wesen du da gezeigt hast: deinen Anspruch auf Selbstbestimmungsrecht. Sobald du willst, dass Gott dein Wesen ändert, fängt seine erneuernde Kraft an zu wirken. Und sobald du erkennst, dass Gott dich in die richtige Verbindung mit sich selbst und dann auch mit anderen bringen will, wird er alle Kräfte der ganzen Schöpfung einsetzen, wenn er dir damit hilft, den richtigen Weg zu finden. Nimm dir jetzt vor, die Sache in Ordnung zu bringen, sage: „Ja, Herr, ich will diesen Brief schreiben“ oder „ich will mich mit diesem Menschen versöhnen“.
Was Jesus Christus da predigt, richtet sich an deinen Willen und dein Gewissen, nicht an deinen Verstand. Wenn du diese Stelle aus der Bergpredigt mit dem Verstand beurteilen willst, schwächst du ihre Wirkung auf dein Herz.
Wenn du dich fragst, warum du in deinem Leben mit Gott nicht wächst, dann prüfe einmal, ob du von Gott aus gesehen deine Schulden bezahlst. Tu jetzt, was du doch irgendwann tun musst. Alle moralischen Fragen und Aufrufe kommen mit „sollte“: Wir können wissen, war wir tun sollten.