Der Widerstand des Natürlichen – 9.Dezember
Image credit: dnkstudio / 123RF Stock Foto
„Die aber Christus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden“
Galater 5,24
Das natürliche Leben an sich ist nicht böse. Aber wir müssen die Sünde aufgeben und dürfen nichts mehr damit zu tun haben. Die Sünde gehört zur Hölle und zum Teufel. Ich als Gottes Kind gehöre zum Himmel und zu Gott. Das heißt nicht mit bestimmten bösen Handlungsweisen aufzuhören, sondern ich muss mein Selbstbestimmungsrecht, mein natürliches Unabhängigkeitsstreben und meinen Eigenwillen aufgeben. Da ist der eigentliche Kampfplatz. Gerade das, was aus natürlicher Sicht gut, recht und bewundernswert ist, hält uns davon ab, für Gott ganz verfügbar zu sein. Wenn wir verstehen, dass ein für Menschen tadelloses Verhalten der Hingabe an Gott entgegensteht oder sie behindert, dann steht uns der schwerste innere Kampf bevor. Nur sehr wenige von uns würden das verteidigen, was unrecht, gemein und schmutzig ist, aber das Gute versuchen wir zu verteidigen. Allerdings widersetzt sich das Gute dem Besten. Je höher ein Mensch moralisch steht, umso heftiger ist sein Widerstand gegen Jesus Christus. „Die aber Christus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt …“ Was dein natürliches Wesen aufgeben muss, das sind nicht nur ein oder zwei Dinge, sondern alles. Jesus sagt: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst …“.1 Das heißt, er muss sein Recht auf Selbstbestimmung aufgeben und ehe er sich dazu überwinden kann, muss er erkennen, wer Jesus Christus ist. Weigere dich nicht, am Begräbnis deiner eigenen Unabhängigkeit teilzunehmen – das ist gefährlich.
Das natürliche Wesen des Menschen ist nicht geistlich und es kann nur durch Opfer geistlich werden. Wenn wir nicht willentlich das Natürliche hergeben, kann uns das Übernatürliche nie zur Natur werden. Jeder hat die Mittel, das Ziel zu erreichen, selbst in der Hand. Man kann es nicht durch Beten erreichen; wir müssen hergeben und so seinen Willen tun.
- Matthäus 16,24 [↩]