Das Geheimnis seiner Verlassenheit – 25.Juni
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„Und in der neunten Stunde rief jesus laut: Eli, Eli, lama asabthani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hat du mich verlassen?“[sc:bibelstelle stelle=“Markus 15,34“ ]
„Den aber, der eine kurze Zeit niedriger gewesen ist als die Engel, nämlich Jesus, sehen wir durch sein Todesleiden gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre, damit er durch die Gnade Gottes für alle den Tod schmecken sollte.“[sc:bibelstelle stelle=“Hebräer 2,9“ ]
Der Schrei am Kreuz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, ist unergründlich für uns. Die Einzigen – und ich möchte es bewusst unterstreichen – die Einzigen, die bis an die Schwelle des Verständnisses solcher Gottverlassenheit im Schrei Jesu kamen, waren nicht etwa die Märtyrer. Die wussten, dass Gott sie nicht verlassen hatte. Seine Gegenwart erfuhren sie wunderbar! Es waren auch nicht die einsamen Missionare, die getötet oder vergessen wurden. Sie erlebten triumphierende Freude; denn Gott war bei ihnen, wenn die Menschen sie verlassen hatten. Die Einzigen, die der Schwelle des Verständnisses solcher Gottverlassenheit nahe kamen, waren Menschen wie Kein, der rief: „Mein Strafe ist zu schwer, als dass ich sie tragen könnte.“ Es sind Menschen wie Esau, der „laut schrie und über die Maßen betrübt war“, als er die Worte seines Vaters hörte. Und es sind Menschen wie Judas … Jesus Christus wusste und schmeckte tiefer als je ein Mensch, was es heißt, wegen der Sünde von Gott verlassen zu sein.