Andere nicht kritisieren – 17.Juni
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„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 7,1“ ]
Die Anweisung Jesu über das Verurteilen von anderen ist sehr einfach: „Tu es nicht!“ Der Durchschnittschrist ist das kritikwütigste Wesen, das man in dieser Welt kennt. Kritisieren gehört zu den normalen menschlichen Tätigkeiten, aber im Leben mit Gott erreicht man dadurch nichts. Kritik wirkt so, dass die Kräfte dessen, den man kritisiert, „sich verzetteln“. Der Heilige Geist ist die einzige Person, die ein Recht zur Kritik hat, und nur er kann zeigen, was geändert werden muss, ohne zu verletzen. Man kann unmöglich Verbindung mit Gott aufnehmen, wenn man mit Kritik beschäftigt ist. Kritik macht dich rücksichtslos, unversöhnlich und grausam und gibt dir die beruhigende Vorstellung, du wärest irgendwie besser als andere. Jesus sagt, wenn du ihm gehörst, solltest du ein Temperament entwickeln, das nicht zur Kritik neigt. Das erreicht man nicht schnell, mann muss es über längere Zeit einüben. Du musst dich ständig vor allem in Acht nehmen, was dir den Eindruck vermittelt, du wärest besser als andere.
Dem unbestechlichen Urteil Jesu über mein Leben kann ich nicht ausweichen. Wenn ich den kleinen Splitter in deinem Auge sehe, heißt das, dass ich selbst einen Balken darin habe.1 Alles Verkehrte, das ich an dir sehe, sieht Gott an mir. Immer wenn ich richte, verurteile ich mich selbst.2 Lege keinen Maßstab mehr an andere Menschen. In jeder Lebenssituation gibt es immer mindestens eine Tatsache, von der wir nicht wissen. Das Erste, was Gott tut, ist dass er uns gründlich von allem befreit, was ihm im Weg ist. Danach gibt es nichts mehr, auf was wir stolz sein könnten. Nachdem ich einmal erkannt habe, wie mein Charakter ist, wenn Gott nicht darin handelt, habe ich nie mehr einen Menschen getroffen, den ich hätte abschreiben oder die Hoffnung für ihn aufgeben können.