5.März
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„…denn er wußte, was im Menschen war.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 2,25“ ]
Unser Herr Jesus schien so leicht und ruhig mit allen möglichen Menschen umzugehen. Wenn er einen Menschen traf, der auf die Ebene des Judas absinken konnte, wurde Er nie zynisch und verlor nie den Mut. Wenn Er einem treuen, liebenden Herzen begegnete, wie dem des Johannes, war Er nicht überschwänglich in Seiner Freude und lobte ihn nie über Gebühr. Wenn wir einer besonders edlen Haltung begegnen, sind wir auf einmal voll Hoffnung für jeden Menschen, und wenn wir etwas besonders Boshaftes erleben, ist es genau umgekehrt. Doch Jesus „wußte, was im Menschen war“. Er wußte genau, wie die Menschen waren und was sie brauchten, und Er sah in ihnen etwas, was niemand sonst jemals sah: Hoffnung für den Allerverkommensten. Jesus hatte sehr große Hoffnung für jeden Menschen.
In Matthäus 15 redet unser Herr Jesus zu Seinen Jüngern darüber, wie das menschliche Herz beschaffen ist. „Aus dem Herzen kommen…“1 und dann folgen die hässlichen Dinge. Wir sagen vielleicht vorschnell: „Ich habe solche Dinge noch nie in meinem Herzen gehabt“ und ziehen es vor, uns auf unsere eigene Unwissenheit anstatt auf das Urteil Jesu Christi zu verlassen. Entweder muss Jesus Christus die höchste Autorität für das menschliche Herz sein, oder Er ist es nicht wert, dass man auf Ihn hört. Wenn ich das Bewusstsein meiner Unschuld als Garanten nehme, steht mir mit großer Wahrscheinlichkeit ein böses Erwachen bevor, das mit klarmacht, dass Jesus die Wahrheit sagte. Ich werde entsetzt sein über die Veranlagung zum Bösen in mir. Wenn ich noch nie ein Schuft gewesen bin, dann, weil Feigheit einerseits und der Schutz des zivilisierten Verhaltens andererseits das verhinderten. Wenn ich aber ohne Maske vor Gott stehe, erkenne ich, dass Jesus Christus mit Seiner Diagnose recht hat. Solange ich zu meiner Unschuld Zuflucht nehme, lasse ich mich von Illusionen gefangen nehmen.
- Matthäus 15,19 [↩]