5.Mai
„Niemand lebt davon, dass er viel besitzt.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 12,15“ ]
Alles, was Jesus lehrte, steht im Widerspruch zum Gedanken der Zivilisation, nämlich dem persönlichen Besitz von Dingen nach dem Motto: „Das gehört mir.“ Das Besitzen-Wollen entspringt unserer Veranlagung zur Sünde. Es veranlasst mich, mir meine Wünsche zu erfüllen. Jesus Christus strebte nicht nach Besitz. Nie versuchte Er, Seine Wünsche durch den persönlichen Besitz irgendwelcher Dinge zu befriedigen. „Des Menschen Sohn hat nicht, da Er Sein Haupt hinlege.“ Was Er hatte, da Er her: „Ich lasse Mein Leben… Ich lasse es von Mir selber.“
Was mich immer und jedesmal in die Irre führt, ist das, was ich zu besitzen meine. Was mir gehört, ist das, worüber ich Macht habe, es wegzugeben. Alles, was ich besitzen will ohne die Macht, es wegzugeben, ist mir ein Anlass zur Sünde.
Nach den Worten Jesu macht der Besitz eines Menschen nicht sein Leben aus. Besitz bedeutet ja nicht nur Hab und Gut, sondern auch ein guter Name, ein tugendhafter Charakter. Diese Dinge sind das Erbe eines Menschen, nicht sein Leben.
Wenn er Heilige Geist versucht, in das Haus unserer Güter einzubrechen, um uns mit dem wahren Leben aus Gott zu beschenken, sehen wir ihn wie einen Räuber an, einen, der unseren Frieden zerstört. Denn wenn Er kommt, deckt Er auf, was nicht von Gott ist und deshalb ausgetilgt werden muss. Genau das aber sind die Dinge, die unser Leben ausmachten, bevor Er kam. Unsere liebsten Stücke waren sorgfältig darin untergebracht. Das, was uns schmerzt, zeigt an, wo wir leben. Wenn Gottes Hand uns anrührt und uns das schmerzt, dann deshalb, weil wir nicht in der richtigen Beziehung zu Ihm stehen.