31.Januar
„Darum gehet hin und macht alle Völker zu Jüngern…“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 28,19“ ]
Der Ruf zur Nachfolge kommt ebenso unerwartet und ist ebenso unbegreiflich wie die Neugeburt. Wer ihn hört, wird total verändert. Es ist wie beim Ruf der See oder dem Ruf der Berge. Nicht jeder hört diesen Ruf, nur wer durch seine Veranlagung zu See oder zu den Bergen hingezogen wird – und auch dann nur, wenn er dem Ruf Aufmerksamkeit schenkt. Um den Ruf Gottes oder den Ruf in die Nachfolge Jesu zu hören, muss man einen geübten Verstand und ein ausgebildetes Unterscheidungsvermögen haben. Fürchte dich nie vor dem, was dir unbestimmt erscheint und du nicht richtig zu fassen vermagst; die größten Dinge im Leben sind wenig faßbar, und doch sind sie Realitäten.
„Darum gehet hin und macht Jünger aus allen Völkern.“ – Nicht: „Geht hinaus und rettet Seelen“, sondern: „geht und macht Jünger.“ Es ist verhältnismäßig leicht, die Rettung von der Sünde zu verkündigen, aber Jesus kommt und sagt: „Wie ist es mit dir?“ Wenn du Mein Jünger sein willst, verleugne dich selbst, nimm täglich dein Kreuz auf dich, und folge Mir nach.“
Das hat nichts mit unserer ewigen Erlösung zu tun, aber es hat alles zu tun mit unserem zeitlichen Wert für Gott. Die meisten Christen kümmern sich überhaupt nicht um ihren zeitlichen Wert für Gott. Ihnen geht es lediglich darum, von der Hölle errettet und für den Himmel zurechtgebracht zu sein. Es gibt etwas unendlich Größeres als das, und Jesus Christus gibt uns eine wunderbare Gelegenheit, unser Recht auf uns selbst aufzugeben, damit wir in unauflöslicher Gemeinschaft an den Einen gebunden sind, der uns eine so unbegreiflich große Errettung geschenkt hat.