30.Januar
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„Kein einziger sagte, dass seine Güter noch sein Eigentum wären, sondern es gehörte ihnen alles gemeinsam.“
„Und lasst uns aufeinander achtgeben und uns anspornen zur Liebe und zu guten Werken. Verlasst eure Gemeindeversammlungen nicht.“
Diese beiden Stellen weisen auf das Hauptmerkmal des Christentums hin, das Miteinander. Falsche Religionen fordern ein abgesondertes heiliges Leben. Versuche einmal, ein heiliges Leben in der Zurückgezogenheit zu führen, und du erkennst, dass es nicht geht. Der einzelne kann ein echtes Leben nur führen, wenn er in einer Beziehung zu anderen Menschen steht.
Nach der Auferstehung erlaubte unser Herr Jesus es Maria nicht, eine geistliche Erfahrung für sich allein zu behalten, sie musste Verbindung mit den Jüngern aufnehmen und ihnen eine Botschaft überbringen:
„Rühre mich nicht an“… Gehe aber hin zu Meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu Meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“
Nach seiner Verleugnung war Petrus in Gefahr, unweigerlich in seinem Jammer zu versinken. Er hätte sich von seiner Umgebung abzukapseln versucht und sich mit ständigen Selbstvorwürfen gequält, wenn unser Herr Jesus dem nicht vorgebaut hätte, indem Er ihm etwas positives zu tun gäbe: „…und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.“1
Sobald du allein deine Heiligkeit aufbauen willst und dein Augenmerk darauf richtest, wie weiß deine Weste geworden ist, geht dir der ganze Sinn des christlichen Glaubens verloren. Der Heilige Geist bringt einen Menschen dazu, sein Augenmerk auf seinen Herrn zu richten und auf aktiven Einsatz für andere.
Im frühen Mittelalter meinte man, Christ zu sein bedeutet, ein heiliges Leben zu führen abgewandt von der Welt, von ihren staatlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten und von ihrer Arbeit. Dem Neuen Testament ist dieser Typ von Heiligkeit fremd. Er kann nicht mit der Überlieferung des Lebens Jesu in Einklang gebracht werden. Die Menschen seiner Zeit nannten Ihn den „Freund der Zöllner und Sünder“,2 weil Er ihnen soviel Zeit widmete.