28.Dezember
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: ammentorp / 123RF Stock Foto“ ]
„Meine lieben Kinder, ich leide noch einmal Geburtswehen um eich, bis Christus in euch Gestalt gewinnt!“[sc:bibelstelle stelle=“Galater 4,19“ ]
Was Maria, die Mutter unseres Herrn, historisch in der Empfängnis des Sohnes Gottes widerfuhr, findet sein Gegenstück in dem, was sich in jeder wiedergeborenen Seele abspielt. Maria stellt das natürliche individuelle Leben dar, das geopfert werden muss, damit es in eine Darstellung des wirklichen Lebens des Sohnes Gottes verklärt werden kann.
Das individuelle Leben ist die Hülle des persönlichen Lebens. Wenn der Sohn Gottes in mir Gestalt gewinnt, muss das Schwert durch es hindurchgehen („und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen“ – Lukas 2,35). Was in uns zum Kampf antritt, sind die natürlichen Tugenden, nicht die Sünde, soweit wir sie als Sünder erkennen. Aber mein Stolz steht auf, mein Temperament, meine Sympathien. Gott muss durch das alles unerbittlich das Schwert stoßen. Und wenn ich an meinen natürlichen Neigungen festhalte, muss das Schwert durch mit hindurchgehen.
Die neue Schöpfung gründet sich auf den neuen Menschen in Christus,1 nicht auf die natürlichen Gaben des ersten Adam. Das natürliche Leben ist nicht ausgelöscht. Wenn ich zu Gott komme in der Ausschließlichkeit des Glaubens, schafft Er Neues auf der Grundlage Seines eigenen Wesens. Der Heilige Geist sorgt dafür, dass ich darauf achte, mein natürliches Leben in Einklang mit dem Neuen Leben zu bringen, das in mir ausgestaltet wird.
Unser Herr Jesus kann nie im Rahmen menschlicher Tugenden erfasst werden. Sie lassen sich nicht auf Ihn anwenden. Sie lassen sich auch nicht auf den Neuen Menschen in Christus anwenden. Alles, was man erkennen kann an denen, die ein Eigentum Christi sind, ist, dass sie zu Jesus gehören. Die Persönlichkeit, die in ihnen hervortritt, ist die des Sohnes Gottes. Sein Leben ist in ihnen sichtbar.
- siehe Epheser 4,24 [↩]