„Jetzt glaubt ihr?“ – 28.Februar
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„Darum glauben wir … Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr?“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 16,30.31“ ]
„Jetzt glauben wir…“ Aber Jesus fragt dagegen: „Jetzt glaubt ihr? Siehe, es kommt die Stunde…, dass ihr… nicht allein lasst.“1 Viele christliche Mitarbeiter haben Jesus Christus allein gelassen und versuchen trotzdem für ihn zu arbeiten, aus Pflichtgefühl oder weil sie es selbst für nötig erachten. Der eigentliche Grund dafür ist, dass sie nicht das Leben des auferstandenen Jesus in sich haben. Wir sind aus der engen Gemeinschaft mit Gott herausgefallen, weil wir uns in Glaubensdingen auf unseren eigenen Verstand verlassen haben.2 Das ist keine bewusste Sünde und nicht strafwürdig. Aber wenn jemand einmal merkt, wie sehr er sich selbst daran gehindert hat Jesus zu verstehen und wie er sich selbst Unsicherheit, Leiden und Schwierigkeiten verursacht hat, dann muss er beschämt und mit Reue zurückkommen.
Unser Vertrauen auf das Leben des auferstandenen Christus muss viel tiefer reichen als bisher. Wir sollten uns angewöhnen, ständig in allen Fragen seinen Rat zu suchen, und nicht nach unserer eigenen Vernunft entscheiden und ihn dann bitten, die Entscheidungen zu segnen. Er kann sie nicht segnen; diese Entscheidungen sind nicht göttlich, sondern menschlich und außerdem wirklichkeitsfern. Wenn wir etwas nur aus Pflichtgefühl tun, versuchen wir einen Maßstab einzuhalten, der mit Jesus Christus konkurriert. Dann werden wir stolz und arrogant und denken, wir wüssten in jeder Lage, was richtig ist. Wir lassen uns von unserem Pflichtgefühl beherrschen, obwohl doch das Leben des auferstandenen Jesus in uns herrschen sollte. Wir sollen nicht „im Licht“ unseres Gewissens oder Pflichtgefühls „wandeln“; wir sollen „im Licht wandeln, wie er im Licht ist…“.3 Wenn wir etwas aus Pflichtgefühl tun, können wir anderen leicht die Gründe unseres Handelns erklären. Aber wenn wir etwas tun, um Jesus zu gehorchen, gibt es keine andere Erklärung – nur Gehorsam. Darum kann man jemanden, der Jesus nachfolgt, so leicht lächerlich machen oder missverstehen.