25.August
„Ich heilige mich selbst für sie.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 17,19“ ]
Wie passt diese Aussage des Herrn Jesus zu unserer Vorstellung von Heiligung? Heiligung darf nie als gleichbedeutend mit Reinigung verstanden werden. Jesus Christus brauchte keine Reinigung, und doch gebrauchte Er das Wort „heiligen“. In den Worten „Ich heilige Mich“ gibt Jesus uns den Schlüssel zum Verständnis des Christenlebens.
Das Ich ist nicht sündig. Wenn das so wäre, wie könnte Jesus sagen: „Ich heilige Mich“? Jesus Christus hatte keine Sünde zu verleugnen, kein böses Ich zu verleugnen. Er hatte nur ein heiliges Ich. Dieses Ich verleugnete Er die ganze Zeit, auch als Satan versuchte, Ihn dazu zu bringen, dass Er diesem Ich gehorchte. Was hätte heiliger sein können als der Wille des heiligen Gottessohnes? Und doch sagte Er immer: „Nicht wie Ich will, sondern wie Du willst.“ Gerade die Verleugnung Seines heiligen Ichs machte die wunderbare Schönheit des Lebens unseres Herrn Jesus aus.
Wenn wir die Erfahrung der Heiligung gemacht haben, was tun wir dann mit unserem heiligen Ich? Danken wir Gott jeden Morgen beim Aufwachen, dass wir ein Ich haben, das wir Ihm geben dürfen, ein Ich, das Er gereinigt und zurechtgebracht und mit dem Heiligen Geist getauft hat, so dass wir es Ihm opfern können? Ein Opfer ist seinem Wesen nach die verschwenderische, leidenschaftliche Liebesgabe, mit der ich das Beste, was ich habe, dem schenke, den ich am meisten liebe.
Die beste Gabe, die der Sohn Gottes hatte, was Sein heiliges Menschenleben. Das gab er Gott als Liebesgabe, das Er es als Sühne für die Welt gebrauchte. Er gab Seine Seele in den Tod, und das soll auch das Kennzeichen unseres Lebens sein. Gott steht es vollkommen frei, uns zu verschleudern, wenn Er will. Wir sind nur zu dem einen Zweck geheiligt, dass wir unsere Heiligung heiligen und sie Gott geben.