25.April
„Was da ist, ist längst mit Namen genannt, und bestimmt ist, was ein Mensch sein wird. Darum kann er nicht hadern mit dem, der ihm zu mächtig ist … Denn … wer will dem Menschen sagen, was nach ihm kommen wird unter der Sonne?“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 6,10.12“ ]
Um richtig zu ermessen, wie tief der Mensch jetzt in der „Patsche“ sitzt, müssen wir uns klarmachen, was er am Anfang war. Gott schuf den Menschen in seinem Bilde als einen Sohn Gottes. Adam sollte das Leben in der Luft und auf der Erde und im Meer in seiner Gewalt haben – unter einer Bedingung: er musste zulassen, dass Gott uneingeschränkt über ihn herrschte. Der Mensch sollte die Erde und sein eigenes Leben entwickeln bis zu seiner Verklärung. Aber statt dessen kam es zum Einbruch der Sünde. Der Mensch übernahm die Herrschaft über sich selbst. Er wurde sein eigener Gott. Dabei verlor er die Gewalt über alles andere. Das erklärt den Zustand, der heute vorhanden ist.
Wenn wir die Bibel so verstehen wollen, wie sie gemeint ist, müssen wir uns von der abscheulichen Einstellung trennen, dass wir die klügsten Menschen sind, die es je gegeben hat. Wir müssen aufhören, uns schützend vor Jesus Christus und die Bibel zu stellen, und dem Leben in seiner eigentlichen Bedeutung mehr Ehrfurcht entgegenbringen. Die Grundlage der hebräischen Weisheit bildete an erster Stelle das Vertrauen auf Gott. An zweiter Stelle kam ein furchtbares Seufzen und Schluchzen über die Menschheit. Jene Frommen erkannten nämlich, dass sie nur ein prachtvolles Wrack dessen war, was Gott mit ihr vorgehabt hatte.
Die moderne Weisheit sagt, dass der Mensch ein prachtvolles Versprechen dessen ist, was aus ihm werden wird. Wenn diese Auffassung stimmt, brauchen wir nicht über Sünde und Erlösung zu reden. Dann ist die Bibel ein klug ausgedachtes Märchen. Aber es scheint doch, dass die Aussagen der Bibel die meisten Fakten erklären können.