24.Januar
„Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird’s finden.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 10,39“ ]
Wir müssen uns darüber im klaren sein, dass unser persönliches Leben für Jesus Christus bestimmt ist. Das moderne Schlagwort heißt „Selbstverwirklichung“: „Ich muss mein Leben retten“. Jesus Christus sagt: „Wer sein Leben verliert um Meinetwillen, der wird’s finden.“ Das Kreuz ist die bewusste Anerkennung dessen, was unserem Ich zukommt, nämlich, dass es an Jesus ausgeliefert wird und wir dieses Kreuz täglich auf uns nehmen und dadurch anzeigen, dass wir nicht mehr uns selbst gehören. Sooft zur Auslieferung an Jesus Christus aufgerufen wird, hört man den Einwand, das sei anstößig und geschmacklos.
Das unechte Gegenstück zur Lebensübergabe ist die irreführende Redewendung vom „Dienst für Gott“. Ich will mich für Gott verzehren, ich will alles, wirklich alles tun – außer dem einen, worum Er mich bittet, nämlich, mein Recht auf mich an Ihn abzugeben. „Aber ist nicht der Dienst für Gott etwas Richtiges?“ Sobald wir so fragen, haben wir die falsche Richtung eingeschlagen. Es geht um die richtige Person, um den Herrn Jesus Christus, nicht um die richtige Sache. Klammere Jesus nicht aus deinem Christsein aus: „…um Meinetwillen.“ Die große, alles bestimmende Erkenntnis ist, dass ich selbst Jesus gehöre.
Wenn ich den Heiligen Geist empfange, empfange ich nicht die Möglichkeit des Einsseins mit Jesus Christus, sondern ein wirkliches, intensives Einssein mit Ihm. Die Frage ist nur, ob ich mein persönliches Leben Ihm ganz ausliefere. Das wird zur Folge haben, dass ich ihm nicht nur das Schlechte ausliefere, sondern auch das Richtige und Gute.1 Wenn du auf die Frage hin, was du für Jesus Christus aufzugeben bereit bist, erst überlegen musst, sage nicht, dass du Ihn liebst. Jesus Christus bittet uns, das Beste, was wir haben, an Ihn abzugeben: Unser Recht auf uns selbst.
- Vgl. Matthäus 5,29 f [↩]