19.März
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„Bist Du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“[sc:bibelstelle stelle=“Matthäus 4,3“ ]
Diese Versuchung ist heute über die christliche Kirche gekommen. Wir beten den Menschen an. Gott wird als Segnungsmaschine für die Menschheit betrachtet. Wir finden das in den allergeistlichsten Bewegungen. Sieh dir doch z. B. einmal an, wie geschickt der Missionsauftrag geändert wurde.1 Man hört nicht mehr die Losung der Böhmischen Brüder, die hinter jedem leidenden Heiden das Angesicht Jesu sahen. Die Not wurde zum Ruf. Wichtig ist nicht mehr, dass Jesus Christus sagte: „Geht hin“, sondern dass der Heide nicht gerettet wird, wenn wir nicht gehen. Es ist eine feinde Verschiebung, die geistreich ist, aber nicht geistlich.
Die Not ist nie der Ruf: die Not ist die Gelegenheit. Der Gehorsam Jesu Christi galt immer zuerst dem Willen des Vaters: „Siehe, im Buch ist von Mir geschrieben. Deinen Willen, mein Gott, tut Ich gern“2 und „Gleichwie Mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“3 Der Gläubige muss Gott treu bleiben inmitten des Räderwerks erfolgreicher menschlicher Systeme, inmitten weltlichen Wohlstands und angesichts vernichtender Niederlagen…
Die Verlockung, das Bedürfnis des Menschen und den Erfolg an die erste Stelle zu setzen, hat selbst den Bereich der evangelistischen Arbeit erfasst und hat die „Leidenschaft nach Seelen“ an die Stelle der „Leidenschaft für Christus“ gesetzt. Wir müssen uns schämen, wenn wir bedenken, wie sehr wir alles durcheinandergebracht haben, weil wir nicht standhaft an der Treue zu Jesus Christus festhielten.