16.Juni
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„Es ist besser, zu gebrauchen, was vor Augen ist, als nach anderem zu verlangen. Das ist eitel und Haschen nach Wind.“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 6,9“ ]
In allem Begehren liegt das Verlangen: „Ich muss es sofort haben, und es ist mir egal, was daraus wird.“ Es kann niedrige, tierische Lust sein oder ein Begehren auf geistigem oder geistlichem Gebiet. Auf jeden Fall ist es ein Merkmal, das nicht zu dem mit Christus in Gott verborgenen Leben gehört. Das Gegenteil ist Liebe. Liebe kann endlos warten.
„Es ist besser, zu gebrauchen, was vor Augen ist, als nach anderem zu verlangen.“ Zum allerersten, was Jesus Christus tut, gehört, dass Er einem Menschen die Augen öffnet, so dass er die Dinge richtig sehen kann. Bis dahin ist er nicht zufrieden mit dem, was seine Augen sehen. Er will mehr. Alles Verborgene muss er ans Licht ziehen. Das herumirrende Verlangen treibt ihn, sein Leben zu vergeuden, bis er Gott findet. Sein Herz, sein Geist, seine Augen sind voller Begierde, bis er seinen Halt in Gott findet. Es ist das Verlangen nach nicht endender Befriedigung, und es endet in der Zerstörung des Menschenlebens.
Jesus Christus sagt: „Kommt her zu Mir…, so werdet ihr Ruhe finden.“1 Das heißt: Ich bringe euch dahin, wo eure Augen offen sind. Und achte darauf, was wir nach Jesu Worten ansehen werden: Lilien und Sperlinge und Gras. Welcher Mensch, der seine fünf Sinne beieinander hat, kümmert sich um diese Dinge! Wir sehen auf Flugzeuge und Panzer und Granaten, weil diese unsere Aufmerksamkeit erregen, jene aber nicht. Die große Befreiung in der Erlösung Gottes ist, dass sie dem Menschen das Sehvermögen gibt und er zum ersten Mal in einem Gänseblümchen die Spuren der Schöpferhand Gottes sieht.
„Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie Ihn nicht erkannten“2 – „Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten Ihn.“3 Die Erlösung durch Jesus Christus befähigt einen Menschen, zum ersten Mal in seinem Leben zu sehen. Das ist etwas Wunderbares.