16.Juli
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: styleuneed / 123RF Stock Foto“ ]
„Denn wir wissen, dass das Gesetz aus Gottes Geist kommt; ich aber bin nur ein Mensch, unter die Macht der Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.“[sc:bibelstelle stelle=“Römer 7,14-15“ ]
Viele hochgestochene Abhandlungen sind über dieses Kapitel schon geschrieben worden, einfach weil viele Christen eine völlig falsche Auffassung davon haben, was Sündenerkenntnis wirklich ist. Zu der Sündenerkenntnis, wie der Apostel Paulus sie beschreibt, kommt ein Mensch nicht, wenn er wiedergeboren ist, auch nicht, wenn er geheiligt ist, sondern erst viel später. Und dann sind es nur wenige. Sie wurde Paulus als einem Apostel und Heiligen zuteil, und er wusste die Sünde wie kein anderer zu diagnostizieren.
Die Erkenntnis darüber, was Sünde ist, steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrem Vorhandensein. Nur in dem Maße, wie die Sünde weicht, können wir erkennen, was sie ist. Wenn sie da ist, erkennst du nicht, was sie ist. Denn das Wesen der Sünde ist es, die Fähigkeit zu ihrer Erkennung zu zerstören.
Wenn ein Mensch sich einmal wirklich so sieht, wie Jesus Christus ihn sieht, erschrickt er nicht vor den abscheulichen Sünden des Fleisches, die sich im Umgang mit anderen Menschen ereignen. Er erschrickt über den unbeugsamen Stolz seines eigenen Herzens gegenüber dem Herrn Jesus Christus. Scham, Entsetzen, verzweifeltes Erkennen der eigenen Schuld überkommen ihn. Das ist das wahre Geschenk der Buße und ihre wirkliche Bedeutung.