15.Mai
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: martinan / 123RF Stock Foto“ ]
„Es ist das Licht süß und den Augen lieblich, die Sonne zu sehen. Denn wenn ein Mensch viele Jahre lebt, so sei er fröhlich in ihnen allen und denke an die finsteren Tage, dass es viele sein werden; denn alles, was kommt, ist eitel.“[sc:bibelstelle stelle=“Prediger 11,7f“ ]
Salomo spricht hier von der praktischen Haltung gegenüber dem Geschehen in den Lebensabläufen, die wir nicht beeinflussen können. Du musst dein Leben so annehmen, wie es ist, sagt er, und dein Vertrauen auf Gott setzen. Sieh zu, dass dein Tag immer ausgefüllt ist von der Freude und dem Licht des Lebens. Freu dich an dem Schönen, was dir begegnet.
Wenn es besonders gut geht, sagen wir gleich: „Es kann ja doch nicht lange so bleiben.“ Wir rechnen mit dem Schlimmsten. Wenn uns ein Missgeschick widerfährt, erwarten wir noch weitere. Die Bibel aber fordert uns zur Freude auf; doch sollten wir auch „an die finsteren Tage“ denken.
Salomo legt auffallend großen Nachdruck darauf, dass der Mensch sich an den angenehmen Dingen freut in dem Wissen, dass sie uns dazu gegeben sind. Das Weltall ist geschaffen, um Freude auszulösen. „…Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen.“1 – „Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“2
Wir führen verstandesmäßige Argumente an: „Tu das oder jenes nicht, weil es falsch ist.“ Paulus argumentiert anders: „Tu das nicht“ – nicht weil es falsch ist, sondern – „weil der Mensch, der es dir nachtut, zu Fall kommt, wenn er es tut.“ Schneide es deshalb aus deinem Leben heraus. Lass ihn nie mehr sehen, dass du es tust.3 Salomos Grundsatz ist sicher und gesund: Wenn ein Mensch mit Gott in Ordnung ist, soll er darauf aus sein, dass er mit seinem eigenen Leben zurechtkommt und Freude daran hat, und dass auch andere dahin kommen.