14.Juni
Urheber: raymondg / 123RF Lizenzfreie Bilder
„Und es begab sich…dass sie Krieg führten…Sie waren zwölf Jahre dem König Kedor Lahmer untertan gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen.“
Ein Leben ohne Konflikte gibt es nicht, weder im natürlichen Leben noch im Stand der Gnade. Das ist eine nicht zu ändernde Tatsache. Das körperliche, geistige, sittliche und geistliche Leben ist auf Gegensätzlichkeit angelegt. Das körperliche Leben wird erhalten auf Grund der Kampfkraft in den Blutkörperchen. Wenn ich genug Lebenskraft in mir habe, um die Kräfte, die von außen kommen, zu überwinden, ist das Gleichgewicht der Gesundheit hergestellt. Genauso verhält es sich im geistigen Leben. Wenn ich ein klares, kraftvolles geistiges Leben erhalten will, muss ich kämpfen. So stelle ich das Gleichgewicht der Gedanken her.
In sittlicher Hinsicht ist es ebenso. Die Tugend geht aus Kampf hervor. Ich bin sittlich untadelig nur in dem Maße, wie ich moralische Stabilität in mir habe. Wenn ich über genügend sittliche Kampfkraft verfüge, stelle ich das moralische Gleichgewicht der Tugend her.
Niemand ist tugendhaft, der sich einwandfrei verhält, weil er es nicht anders kann. Der Tugend geht immer der Konflikt voraus. Und geistlich ist es das gleiche. „In der Welt habt ihr Angst“, d.h. alles, was nicht geistlich ist, zielt auf meinen Untergang ab; „aber seid getrost, Ich habe die Welt überwunden.“1 Wenn wir das einmal verstanden haben, macht es uns nichts mehr aus, auf Widerstand zu stoßen. Indem wir es lernen, die Dinge unter die Füße zu bekommen, stellen wir das Gleichgewicht des heiligen Wandels her.
Der Glaube muss auf die Probe gestellt werden. Die Glaubensprüfung ist von größtem Wert. Wenn du mutlos bist, ist das ein Zeichen dafür, dass du nicht mitmachen wirst. Du taugst dann weder für Gott noch für die Menschen etwas, weil du nicht bereit bist, dich den Schwierigkeiten zu stellen.
- Johannes 16,33 [↩]