14.Januar
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„Denn dem Menschen, der Ihm gefällt, gibt er Weisheit, Verstand und Freude; aber dem Sünder gibt er Mühe, dass er sammle und häufe und es doch dem gegeben werde, der Gott gefällt.“
Es gibt einen Unterschied zwischen Gottes Plan und Gottes Zulassen. Wir sagen, dass Gott uns durchbringt, wenn wir Ihm vertrauen: „Ich betete für meinen Jungen, und er blieb auf mein Gebet hin bewahrt.“ Heißt das, dass für den Mann, der getötet wurde, nicht gebetet wurde, oder dass die Gebete für ihn nicht erhört wurden? Es ist falsch zu sagen, dass in dem einen Fall der Mann durch Gebet Hilfe erfuhr, aber nicht im zweiten. Es ist ein Missverständnis dessen, was Jesus Christus uns lehrt.
Das Gebet ändert einen Menschen innerlich, es ändert sein Denken und seine Einstellung zu den Dingen. Beim Beten geht es nicht darum, dass wir etwas von Gott bekommen, sondern dass wir dadurch lernen, den Unterschied zwischen Gottes Plan und Gottes Zulassen zu erkennen. Gottes Plan ist: Kein Schmerz, keine Krankheit, kein Teufel, kein Krieg, keine Sünde. Doch lässt er das alles zu. Was ein Mensch braucht, ist das Erfassen des Willens Gottes in dem Herrschaftsgebiet in ihm. Dann kann er anfangen, sich darum zu kümmern, wie das Rätsel der Welt um ihn herum anzupacken ist.
Das Problem des Menschen, der sich mit praktischen Dingen befasst, ist nicht das Weltproblem, sondern das Problem in seiner eigenen Brust. Wenn ich erkenne, wohin das Raubtier in mir es bringt und wo der kluge Mann in mir enden wird, wenn ich erkannt habe, dass das einzige, was Bestand hat, eine persönliche Beziehung zu Gott ist, dann ist es Zeit für mich, die Probleme um mich herum zu lösen. Wer erst einmal soweit ist, dass er den „Krebsschaden seines eigenen Herzens“ kennt, lässt seine Einbildung fahren.
Ich muss im ganz alltäglichen Leben herausfinden, ob die Weisheit der Anbetung Gottes mich leiten kann.