11.August
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„Denn Ich sage euch: ‚Wenn eure Gerechtigkeit nicht vile besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen‘.“
„Es sei denn eure Gerechtigkeit besser“ – nicht anders, sondern besser. D.h., wir müssen alles sein, was sie sind, und noch weit mehr! Unser äußeres Verhalten muss in Ordnung sein, aber genauso in Ordnung, ja in besserer Ordnung muss unser inneres Verhalten sein. Unsere Worte und unsere Handlungen müssen in Ordnung sein, aber ebenso müssen unsere Gedanken und Gefühle in Ordnung sein. Unser Leben muss in Ordnung sein im Blick auf Sitten, die in der Gemeinde der Gläubigen Geltung haben. Aber auch unser Gewissen muss Gott gegenüber in Ordnung sein.
Bei Namenschristen ist oft nicht die sittliche Rechtschaffenheit zu finden, die für Menschen selbstverständlich ist, die nichts nach Jesus Christus fragen. Nicht, weil sie Heuchler wären, sondern weil generationenlang gelehrt wurde, die Erlösung durch Jesus Christus nur unter einem Blickwinkel zu verstehen: das die Erlösung nicht unser Verdienst ist, sondern die freue Wahl der Gnade Gottes in Christus Jesus. Das ist eine großartige, wunderbare Tatsache, aber Jesus sagt, dass wir für unsere Erlösung „Danke“ sagen sollen. Das „Danke“ wäre, dass unsere Gerechtigkeit besser ist als die des moralisch hochstehendsten Menschen der ganzen Welt.
Jesus fordert nicht nur, dass äußeres Leben über jeden Tadel erhaben ist, sondern auch, dass wir vor Gott ohne Tadel sind. Jetzt verstehen wir die, die sagen, Jesus verlange Unmögliches: Er verlangt, dass wir so rein sind, dass Gott nichts zu tadeln hat. Und Gott ist Der, der die verborgensten Quellen unserer Beweggründe sieht und die geheimsten Träume unserer Träume kennt. Wir können geistlich immer weiter wachsen, aber solche Reinheit werden wir nie erlangen.
Wozu also wird uns diese Aufforderung gegeben? Hör zu: „Wenn wir im Licht wandeln, wie Er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, Seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“1 Das ist das Evangelium.
- 1.Johannes 1,7 [↩]